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Bundesliga: TV-Geld-Regelung soll gerichtlich gekippt werden

Wie die Oberösterreichischen Nachrichten berichten, soll die Regelung der TV-Gelder nun gerichtlich gekippt werden.

Nachgehakt hat Michael Fiala

 

„Nun soll der TV-Vertrag gerichtlich gekippt werden. Zumindest, wenn es nach der Allianz jener Klubs geht, die sich stark für eine Umverteilung des TV-Kuchens einsetzt, der rund 34 Millionen Euro pro Saison beträgt“, schreiben die Oberösterreichischen Nachrichten in einem aktuellen Artikel.

 

Von 1 bis 3,5 Millionen Euro

Demnach gehe es vor allem darum, die großen Unterschiede in der Verteilung der TV-Gelder zu glätten. Dem Artikel zufolge kann Rapid derzeit mit 3,5 Mio. Euro rechnen, Hartberg hingegen nur mit einer Million. Der maximale Unterschied soll auf 400.000 Euro reduziert werden. Bei der Abstimmung am vergangenen Freitag haben sich die Klubs haarscharf für die Beibehaltung des aktuellen Schlüssels entschieden. Neben Sturm und Rapid stimmten auch  Wacker Innsbruck, Hartberg und Altach für die Beibehaltung der aktuellen Regelung (siehe auch 90minuten.at-Interview mit Altach-GF Christoph Längle: „Die Absprachen in Hinterzimmern haben zugenommen“).

Die Allianz der kleineren Klubs will vor allem gegen die Säule im Vertrag vorgehen, die die Verteilung nach Zuseher im Stadion vorsieht. „Dieser dient im europäischen Fußball nur in Österreich und der Schweiz (dort allerdings mit viel geringeren Auswirkungen) als Parameter zur Verteilung der TV-Millionen. Obwohl dieser Punkt nur 20 Prozent im Verteilungsschlüssel ausmacht, lukriert die Grün-Weißen damit den Großteil jener Extramillionen, die man der Konkurrenz voraus hat“, schreiben die Oberösterreichischen Nachrichten.

Der juristische Ansatz: „Es soll gegen die Wettbewerbsrichtlinien verstoßen, wenn ein Verein seine hohen Zuschauerzahlen in einem riesigen Stadion generiert, das mit einem viel höheren Zuschuss von der öffentlichen Hand gebaut wurde, als dies bei kleineren Klubs der Fall ist.“

 

„Prüfen alle Möglichkeiten“

Der LASK zeigt sich auf Anfrage von 90minuten.at zugeknöpft und will den Artikel so wie die Bundesliga-Geschäftsstelle nicht weiter kommentieren. Admira-Präsident Philipp Thonhauser meint gegenüber 90minuten.at: „Genauso wie Rapid haben wir uns auch reichlich informiert. Da gibt es schon Diskussionspunkte. Die Frage der Wettbewerbsverzerrung habe ich bereits in der Klubkonferenz vom 3.4.2017 angesprochen. Wir prüfen derzeit alle Möglichkeiten, mehr kann ich derzeit nicht sagen.“

 

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