Teamchef-Kandidat Fink: Kraetschmers Doppelfunktion

Von Georg Sander und Michael Fiala

Vergangenen Freitag präsentierte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel eine Liste mit potentiellen Teamchefkandidaten, die wie gefordert zehn Namen umfasste. Laut Aussendung des ÖFB hat sich diese Liste am Freitag reduziert - und bis 30. Oktober soll bei einer außerordentlichen Präsidiumssitzung über den neuen Teamchef entschieden werden. Es ist davon auszugehen, dass die Task-Force, die bereits den Sportdirektor gescoutet hat, auch beim Teamchef aktiv sein wird. Offiziell bestätigt ist dies allerdings nicht. Eine 90minuten.at-Anfrage beim ÖFB wurde diesbezüglich nicht konkret beantwortet. Die Pressestelle des Fußballbunds verwies auf kommende Aussendungen und den 30. Oktober. 

Kraetschmer mit Doppelfunktion?

Ortswechsel: Graz, Sonntag, Sky. Fink selbst bezeichnet den Teamchefposten als "tollen Job", aber geredet habe mit ihm noch niemand. Dabei ist sein Boss Markus Krastschmer auch im ÖFB-Präsidium. Der Weg wäre also ein kurzer. Der ÖFB habe laut Kraetschmer auch bei der Austria angefragt. Und nun sagte er, der Austria-Vorstand und einer von 13 Letztentscheidern bezüglich des Teamchefpostens, Fink als Nationalteamtrainer wäre "mit einer hohen Ablösesumme verbunden".

Ist das vereinbar?

In der Task-Force des ÖFB sitzt also Markus Kraetschmer, der als Austria-Vorstand eine Ablösesumme fordert. Bereits in den Wochen zuvor war aber zu hören, dass der neue Teamtrainer deutlich weniger kosten soll als Marcel Koller am Ende gekostet hat. Langsam aber doch kommt der Austria-Vorstand in einen nicht zu vernachlässigenden Interessenskonflikt. Zwei Fragen sind daher besonders interessant: Entscheidet Kraetschmer in der Task-Force mit, ob Fink ins "Finale" kommt und wird Kraetschmer im Präsidium abstimmen, wenn Fink zur Wahl steht? 

>>> Weiterlesen - Seite 2: Das sagt FAK-Vorstand Markus Kraetschmer