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Momentum am Montag: Salzburg vs Rapid 0:7 - wo warst du an diesem Tag?

Heute, am 23. März 2020, jährt sich das historische 0:7 von Red Bull Salzburg gegen den SK Rapid Wien in Wals-Siezenheim. Ein einschneidendes Erlebnis.

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Es gibt besondere historische Ereignisse, bei denen jeder wohl sagen kann, wo man war. Das 0:7 Rapids in Salzburg ist so eines und unser Momentum am Montag.

Vor dem 31. Spieltag der Saison 2007/08 hatte die von Giovanni Trapattoni gecoachte Elf von Red Bull Salzburg zwei Zähler Vorsprung auf den SK Rapid Wien. Die mit Stars wie Niko Kovač, Saša Ilić, Alexander Zickler oder Marc Janko gespickte Elf hatte in der Vorsaison, in der zweiten Saison seit dem Einstieg von Red Bull,  souverän den Titel geholt, mit 19 Punken Vorsprung auf die SV Ried, 20 auf Mattersburg (!) und 23 auf Rapid. Doch am Ostersonntag 2008 passierte das schier unglaubliche: Die von Peter Pacult trainierte Rapid-Elf überfuhr Salzburg.

 

Blitzstart

Bereits nach 17 Minuten leuchtete ein Vierer bei Rapid auf, ein Nuller bei Salzburg. Erwin 'Jimmy' Hoffer (7.), Stefan Maierhofer (10., 17.) und Ümit Korkmaz (17.) hatten getroffen, Hoffer legte nach 30 Minuten noch einmal nach. Peter Pacult saß mit steinerner Miene da. Später wird er sagen, dass das nicht nur nicht seinem Naturell entsprach, sondern, dass es ihm auch zu schnell ging. In der Halbzeit, so erinnert sich Jimmy Hoffer, mahnte Pacult trotz eines Pausenstandes von 0:5 ein, dass man sich nicht so sicher sein dürfe. Das konnten die Spieler kaum glauben. Doch Hoffer beendete alle etwaigen Spekulationen und erzielte Sekunden nach Wiederanpfiff den sechsten Treffer. Den Schlusspunkt setzte Steffen Hofmann in der 90. Minute.

 

Wo warst du?

Noch heute, zwölf Jahre später, weiß so gut wie jeder Rapid-, fast alle Salzburgs- und ein Großteil der Fußballfans noch, wo man an diesem historischen 23. März 2008 war. Ein 90minuten.at-Redakteur war auf Osterurlaub in der Steiermark. Ein anderer sah es gar nicht – schließlich war Ostern und es mussten Ostereier gesucht werden. Auch auf Twitter erinnern sich viele (mancher gerne, andere weniger) an den Tag zurück. Ein User schreibt: „Im Wohnzimmer bei Großvater, der hat nebenbei Kreuzworträtsel gelöst und ist jedes Mal erschrocken, wenn der Ball schon wieder drin war.“ Ein Rapid-Fan erzählt: „Im Stadion. Allgemeiner Tenor: Unser Bus hatte auf der Hinfahrt einen Unfall und wir sind alle im Himmel, wissen es nur noch nicht.“

 

Die Ironie des Fußballgotss

Doch der Fußballgott ist bekanntlich launisch – und hier meinen wir nicht den Grün-Weißen. Der Fußballgott jedenfalls bescherte Rapid 2008 den Meistertitel. Seitdem ist Jubelfunkstille in Hütteldorf. Salzburg hingegen wurde bis zur 'Rangnick-Wende' 2012 drei Mal Meister, ab 2013/14 bekanntlich sechs Mal in Folge. Dennoch: Dieses Erlebnis, die Demütigung des in Wien-West fast genau so leidenschaftlich abgelehnten Gegners wie die Austria, das bleibt in Erinnerung.

Wo warst du an diesem Tag?

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