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Momentum am Montag: Die Bundesliga als Top10-Liga in Europa?

Am vergangenen Mittwoch qualifizierte sich der SK Rapid Wien für die Gruppenphase der Europa League. Mit den heute gezogenen Gegner für die Hütteldorfer und Hartberg ist einiges möglich. Es ist auch einiges notwendig in Zukunft!

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Die Auslosung für die Europacup-Qualifikation ist unser Momentum am Montag.

Rapid Wien muss zu KAA Gent nach Belgien. Der TSV Hartberg zu Piast Gliwice nach Polen. Der LASK und Red Bull Salzburg erfahren morgen, wer ihre Gegner sind. Meister Salzburg möchte erstmals per Qualifikation in die Champions League kommen, mögliche Gegner sind der Schreck von vor zwei Jahren, Roter Stern Belgrad, oder Qarabag Agdam. Wobei es eigentlich egal ist, wen Salzburg bekommt. Die Konkurrenzfähigkeit hat man bewiesen, im Zweifelsfall muss man eben in der Europa League aufspielen. Der LASK ist gegenwärtig noch eine Wundertüte, hat aber wie die Bullen gezeigt, dass man europäisch konkurrenzfähig ist. Wer AZ Alkmaar rauskickt, kann auch gegen Lok Zagreb oder Dynamo Moskau weiter kommen.

 

Eine gefühlt tolle Saison!

So steht Fußballösterreich derzeit bei drei fixen Teilnehmern in den Gruppenphasen. Österreich startet die Saison von Platz 10 aus in die Saison, es geht 2020/21 um die Plätze 2022/23, dann schon mit dem dritten Bewerb, der Conference League. Österreich konnte die Türkei und die Ukraine hinter sich lassen. 1,5 Punkte beträgt der Vorsprung auf die elfplatzierte Türkei, ein bisschen mehr auf die Ukraine. Die gefühlt tolle Saison mit dem Überwintern von Salzburg und dem LASK sowie überraschender Punkte des WAC brachte auch „nur“ 5.8 Punkte ein. Zum Vergleich: die Niederlande holten 9.4, Belgien 7.6.

 

Erweiterte Konkurrenzfähigkeit gefragt

Es braucht nun eine Bestätigung der guten Leistungen der nationalen Spitze, in Europa waren das zuletzt eben Salzburg, der LASK sowie der WAC. Rapid überwinterte zwei Mal in der Europa League, an ein Achtelfinale war aber eher nicht zu denken. Rapid, Sturm und die Austria waren und sind derzeit viel mit sich selbst beschäftigt, andere drängen berechtigterweise nach. Sie müssen sich aber auch in Europa einen Namen machen, denn viele der erspielten Punkte kommen derzeit von Salzburg. Ajax Amsterdam ist noch ein größerer Name als die Bullen, aber das macht die Niederlande vergleichbar. PSV Eindhoven, Feyenoord Rotterdam, aber auch AZ Alkmaar sind seit Jahren mehr oder weniger Stammgäste in den europäischen Gruppenphasen und darüber hinaus. In dieser geballten Form fehlt das in Österreich.

 

Auf nach Europa!

Umso wichtiger ist es, dass sich die traditionellen heimischen Topklubs wie Salzburg und Rapid und jene, die in jüngerer Vergangenheit den Zug Richtung Europa genommen haben – der LASK und der WAC – mit Regelmäßigkeit in den Gruppenphasen und darüber hinaus präsent sind. Dann ist es möglich, dass die Bundesliga auf längere Sicht zu den Top10-Ligen Europas gehört. Vielleicht dann, wenn Austria Wien und Sturm Graz auch wieder um den Europacup mitspielen.

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