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Momentum am Montag: Topspiel unter Ausschluss von Wien und Graz

Die Topspiele der Saison 2018/19 sind LASK gegen Red Bull Salzburg. Rapid, die Austria und Sturm sind zu Nebendarstellern degradiert.

„Es spielen die, im Moment, zwei besten Mannschaften Österreichs gegeneinander“, sagte Bullencoach Marco Rose vor dem Spiel und das ist das Momentum am Montag.

Im Fußball können sich Verhältnisse bekanntlich schnell drehen. Letztes Jahr war es noch Sturm Graz, das Red Bull Salzburg forderte, jahrelang war es Rapid Wien, der letzte Meisterteller, der nicht an die Salzach ging, wanderte 12/13 nach Wien-Favoriten.

In der Saison 2018/19 ist es nun der LASK, der die Bullen so fordert, dass Marco Rose sogar seine Taktik adaptierte, um der Spielstärke der Athletiker Tribut zu zollen. Ob das über den Sommer hinaus so bleiben wird, ist auch fraglich – noch ist das Aufstiegsteam der letzten Saison nicht wie so viele andere von der heimischen Konkurrenz oder verlockenden internationalen Angebote quasi massakriert worden – wie es den meisten anderen, deutlich kleineren Aufsteigern der letzten Jahre ging. Wenn sie es denn schafften, zu überzeugen.

Dass die Linzer aber kein normaler Aufsteiger sind, wird ohnehin allerorts betont. Dass man sich auch im zweiten Jahr mehr als behaupten kann, ist eher ungewöhnlich, auch die Ruhe, die der Klub an den Tag legt, lässt vermuten, dass man auch einen Plan für die Zeit nach Glasner, Goiginger, Victor und Trauner hat.

 

Alarmglocken

Das sollte in Graz und Wien die Alarmglocken klingeln lassen. Sturm ist in einem Bereich, in den die Athletiker vom Umsatz her bald vorstoßen können. Und während die Oberösterreicher das Emporkommen regelrecht am Reißbrett und mit viel Ruhe planten und planen, sich auch vom Nicht-Aufstieg zugunsten des SKN aus dem Konzept bringen lassen, wird zumindest bei den Kampfmannschaften von Rapid und Austria im beinahe Halbjahresrhythmus alles über den Haufen geworfen.

Dass die Bullen fußballerisch und von den wirtschaftlichen Möglichkeiten her das Maß aller österreichischen Dinge sind, ist mittlerweile akzeptiert. Wenn nicht allzu viel schief geht, müssen sich aber Rapid, Austria und Sturm auch in Zukunft mit dem Umstand abfinden, dass ein neuer Player näher an den Dosen-Kickern ist als man selbst.

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