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Momentum am Montag: Die 'Schülermannschaft' fährt zur Euro – typisch Österreich

Österreich qualifiziert sich zum zweiten Mal sportlich für eine Europameisterschaft, Kapitän Julian Baumgartlinger thematisiert nach dem 2:1 gegen Nordmazedonien aber Grundsätzliches.

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Die Worte des ÖFB-Kapitäns Julian Baumgartlinger nach der erfolgreichen Qualifikation zur Europameisterschaft 2020 sind unser Momentum am Montag.

„Wir haben uns das Schülermannschaft-Thema des Öfteren gegeben - schön, dass wir die erste Schülermannschaft sind, die sich für die EM qualifiziert hat. Es ist oft so, dass sich der Direktor nur im Erfolgsfall vor die Mannschaft stellt und sonst draufhaut. Das kennen wir schon“, spricht Julian Baumgartlinger aus, was landauf, landab wohl viele Sportler und Arbeitnehmer generell kennen. Im Lande Österreich, der Nation, die stets entweder himmelhochjauchzend oder zutodebetrübt ist, ist es nun einmal so: Läuft's, dann ist man everybody's darling. Läuft es nicht, ist man – im besten Fall – der oder die Deppen der Nation. Alles dazwischen interessiert scheinbar niemanden. Nach Gründen wird sowieso nicht gefragt.

 

Sonnenklar

Natürlich wird dem reflektierten Kapitän sonnenklar sein, in welcher Gruppe man gelandet ist. Die Losfee hatte dem durch die Nations League rumpelnden Team eher leichte Gegner beschert. Ob ein Turnaround nach zwei Auftaktniederlagen gegen andere möglich gewesen wäre? Etwa Frankreich, die Türkei, Rumänien? Diese Teams hätten es statt Polen, Israel und Slowenien schließlich auch werden können. Und letztlich werden nach wie vor aus 55 Nationen 24 ausgewählt, was die Sache nicht unbedingt unschaffbar macht. Dass diese hochveranlagte Truppe noch dazu besser spielen kann, wird Baumgartlinger ebenfalls wissen und man analysiert das auch.

 

Erfolgsfall

Doch die Quali ist geglückt und das noch vor einigen Monaten schwer gescholtene Team konnte die erforderlichen Punkte einfahren. Nun ist es für die Funktionäre an der Zeit, sich mit jenen ablichten zu lassen und feiern zu lassen, auf die sonst immer hingedroschen wird. In der 'Kronen Zeitung' steht übrigens noch dieser vielsagende Satz: Der Kapitän sah sein Team und den Betreuerstab „in vielen Phasen auf uns alleine gestellt. Das war nicht einfach und hat uns extrem stark gemacht.“ Das kommt on top noch dazu:

 

Die, die am festesten und lautesten hinhauen, grinsen dann nicht nur am nettesten in die Kamera – oftmals stellen sie nicht einmal das bereit, was zu den tollen Leistungen führt. Das klingt sehr nach Österreich.

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