"Italienisch", grinst Stefan Posch.
Der Steirer hat wieder einmal einen Last-Minute-Transfer hingelegt. "Vielleicht bin ich ja schon erprobt, der Wechsel nach Bologna war sehr spät, der Wechsel nach Bergamo war sehr spät", sagt er.
Diesmal wechselte er vom FC Bologna zu Como, leihweise mit anschließender Kaufpflicht, wenn bestimmte Bedingungen eintreten.
Telefonate mit Fabregas
Am Ende ist alles ganz schnell gegangen. "Die Vereine haben sich am Samstag nach dem Spiel gegeneinander geeinigt", berichtet der 28-Jährige.
Angebahnt hat sich der Wechsel gewissermaßen aber schon viel, viel früher. "Ich habe schon im Winter mit Trainer Cesc Fabregas gesprochen", verrät der 44-fache ÖFB-Teamspieler. Doch dann ging es für ihn zu Atalanta. Nun hat sich Como am Ende der Transferzeit wieder gemeldet.
Klar wird man ein bisschen nervös.
Fabregas gelang es, Posch den Transfer schmackhaft zu machen: "Er war früher einer meiner Lieblingsspieler, als er mit der Nummer 4 bei Arsenal war. Als Trainer sieht man ja, was da stattfindet. Er hat einen großen Anteil am Transfer."
Doch es ist nicht nur der Coach alleine, der ihn überzeugt: "Es ist ein sehr, sehr interessantes Projekt mit einer sehr guten Mannschaft und einem sehr guten Trainer. Die Ambitionen des Vereins sind sehr groß."
Viele Gespräche, nicht das Richtige
Dass es so lange dauern würde, ehe sich Posch aus Bologna verabschiedet, war eigentlich nicht abzusehen. Mehrere Klubs buhlten um ihn.

Er verrät: "Es haben viele Gespräche stattgefunden, auch mit anderen Vereinen. Ich hätte mich schon früher entscheiden können, aber es hat nicht zu 100 Prozent gepasst. Es ist nicht immer einfach, so lange zu warten, bis es wirklich klappt."
"Kein Weltuntergang"
Die Tage vergingen, der Deadline-Day rückte näher. "Klar wird man ein bisschen nervös. Es gibt immer ein gewisses Risiko. Ich war für die Verhältnisse – entspannt würde ich nicht sagen – relativ gut drauf", lacht er.
Das auch, weil ein Verbleib in Bologna nicht das ganz große Problem gewesen wäre: "Es wäre kein Weltuntergang gewesen, wenn ich bleibe. Ich habe die Vorbereitung gemacht, war zuletzt im Kader. Da ging es nicht um Leben oder Tod."
Und doch ist er froh, eine neue Aufgabe gefunden zu haben: "Es ist einfach ein gutes Gefühl, zu wissen, dass da ein neues Projekt ist, dass ich Gas geben kann."