Der Ball rollt wieder!
Am Freitag starten die deutschen Klubs mit dem Topspiel zwischen Meister Bayern München und RB Leipzig (ab 20:30 Uhr im LIVE-Ticker) in die 63. Spielzeit der höchsten deutschen Spielklasse.
Egal ob im Meisterkampf, dem Duell um die internationalen Plätze oder dem Abstiegskampf: Für die ÖFB-Legionäre geht es in dieser Saison wieder um viel.
Pünktlich zum Saisonstart nimmt 90minuten die mittlerweile 29 Legionäre in der höchsten deutschen Spielklasse unter die Lupe und steckt die Erwartungen für die anstehende Saison ab. Wer kann seine Wichtigkeit weiter ausbauen? Wer muss um seinen Stammplatz bangen? Und wer wird mit der Ersatzbank vorliebnehmen müssen?
Konrad Laimer (FC Bayern München)

Unter Kompany hat er seine Rolle gefunden: Laimer spielt für die Bayern allem voran Rechtsverteidiger - und ist dort erste Wahl.
Gerade im Zusammenspiel mit Olise geht der Salzburger auf, kann auch spielerisch das hohe Bayern-Level mithalten. Seinen zweiten Titel mit dem FCB hat Laimer mit dem Supercup schon eine Woche vor Saisonstart geholt. Läuft alles normal ab, gewinnt der 28-Jährige am Ende der Saison seine zweite deutsche Meisterschaft. Und das als wichtiger Teil des Teams.
Marcel Sabitzer (Borussia Dortmund)

Verkaufskandidat, Verletzungssorgen und nur noch Rotationsspieler: Die letzte Saison lief nicht nach Wunsch des ÖFB-Stars.
Doch "Sabi" hat sich in der Vorbereitung wieder in den Fokus gespielt. Die Abgangs-Gerüchte verstummen, denn Kovac scheint wieder überzeugt zu sein vom Mittelfeldspieler. Aktuell hat der 31-Jährige im linken, zentralen Mittelfeld die Nase vorne. Ob es so bleibt, ist schwierig vorauszusehen. Mit Felix Nmecha und Jobe Bellingham gibt es schon jetzt zwei starke Konkurrenten.
Philipp Lienhart (SC Freiburg)

Der Abwehrspieler geht bereits in seine neunte Saison beim SC Freiburg. In der vergangenen Spielzeit bildete der 29-Jährige gemeinsam mit Matthias Ginter die Innenverteidigung und hatte damit großen Anteil am starken fünften Platz.
Daran wird sich auch in der kommenden Saison nichts ändern, Lienhart wird bei den Breisgauern gesetzt bleiben und versuchen, die Top-Saison aus dem Vorjahr zu bestätigen.
Michael Gregoritsch (SC Freiburg)

Nicht ganz so leicht haben es die beiden anderen Österreicher beim SCF. Gregoritsch kam in der vergangenen Saison in 20 Einsätzen, davon nur einer über die volle Distanz, auf zwei Treffer. Zu wenig für die eigenen Ansprüche.
Jetzt stehen die Zeichen nach drei gemeinsamen Jahren auf Trennung. Gregoritsch war bereits im Pokal nicht im Kader und schaut sich nach einem neuen Klub um. Zuletzt gab es Gerüchte über einen Wechsel zum "Österreicher-Klub" Werder Bremen, nun scheint es aber Bröndby zu werden.
Junior Adamu (SC Freiburg)

Ähnlich gestaltet sich die Situation bei Junior Adamu. Der 24-Jährige wird zwar aller Vorraussicht nach über den Sommer hinaus in Freiburg bleiben, die Chancen auf einen Stammplatz sind allerdings eher gering.
Im Pokal saß der Stürmer 90 Minuten lang auf der Bank, aktuell scheint Routinier Lucas Höler die Nase vorn zu haben. Zudem kam mit Igor Matanovic von Eintracht Frankfurt ein potenzieller Stammspieler für die Problemposition der vergangenen Saison.
Nur 49-Mal trafen die Freiburger ins gegnerische Tor und damit genauso oft wie Absteiger Holstein Kiel.
Phillipp Mwene (FSV Mainz 05)

Der Außenverteidiger war einer der Dauerbrenner beim Überraschungsteam der vergangenen Saison. Als linker Wing-Back in der Fünferkette etablierte sich der gebürtige Wiener zu einem gestandenen Bundesliga-Kicker.
Auch in der neuen Saison führt für Cheftrainer Bo Henriksen kein Weg am Mwene vorbei. Aufgrund der Dreifachbelastung wird er aber auch zwangsläufig öfter pausieren müssen als noch in der letzten Spielzeit. Mit Kasey Bos (21) kam ein junger Herausforderer im Sommer aus Australien.
Nikolas Veratschnig (FSV Mainz 05)

Insgesamt durfte der Abwehrspieler nur 358 Spielminuten für die Mainzer absolvieren. 295 davon waren jedoch in den letzten acht Runden.
Aufgrund der Dreifachbelastung wird Veratschnig in der kommenden Saison definitiv mehr zum Einsatz kommen. Vor allem seine Flexibilität kann in der kommenden Saison ein Trumpf sein. Einziges Fragezeichen: In der Vorbereitung kam er nur im ersten Testspiel zum Einsatz.
Konstantin Schopp (FSV Mainz 05)

Der Youngster kam im Sommer von Sturm Graz zu den Mainzern. Bo Henriksen stellt systemtechnisch drei Innenverteidiger auf, Schopp ist aktuell die Nummer sechs in diesem Ranking und wird dementsprechend um Einsätze kämpfen müssen. Aufgrund der Dreifachbelastung ist Spielzeit trotzdem nicht unrealistisch.
In der Vorbereitung konnte der 19-Jährige bereits einige Einsätze sammeln und traf dabei sogar gegen Glasners Crystal Palace. Vor wenigen Tagen spielte der gebürtige Salzburger 90 Minuten für Mainz II in der Regionalliga Südwest.
Xaver Schlager (RB Leipzig)

Wenn Xaver Schlager fit ist, dann ist er auch gesetzt - das gilt sowohl bei Leipzig als auch im ÖFB-Team. Das Problem: Der Mittelfeldmotor war in der letzten Saison selten fit. Immer wieder plagte er sich mit Verletzungen herum.
Unter Neo-Coach Ole Werner ist der 27-Jährige Vize-Kapitän und als Achter in einem 4-3-3-System fest eingeplant. Hält sein Körper dann wird der Linksfuß im kommenden Jahr Stammspieler sein und zu alter Stärke zurückfinden.
Nicolas Seiwald (RB Leipzig)

Der Dauerbrenner des ÖFB-Teams hat aktuell als Sechser gegenüber Arthur Vermeeren die Nase vorn. Im Pokal war er 90 Minuten im Einsatz.
Trotzdem ist seine Position nicht einzementiert, die Konkurrenz im Leipziger Mittelfeldzentrum ist groß und die "Roten Bullen" spielen erstmals seit dem Aufstieg nicht international. Zudem halten sich die Gerüchte, dass mit Marlon Gomes noch ein neuer Mittelfeldspieler für die Seiwald-Position kommen könnte.
Christoph Baumgartner (RB Leipzig)

Der Offensivspieler geht in seine dritte Saison bei RB Leipzig. Besserung ist jedoch nicht wirklich in Sicht. So lange Xavi Simons da ist, wird es für Baumgartner schwer zu Einsätzen zu kommen. Zudem ist die Rolle im Dreier-Mittelfeld auf der 8/10 nicht seine beste Position.
Der 26-Jährige wird sich wieder über Joker-Einsätze versuchen müssen, in die Mannschaft zu kämpfen. Dass bei einem möglichen Xavi-Abgang Liverpool-Spieler Harvey Elliot nach Leipzig kommen könnte, ist aber auch kein Zeichen das für Baumgartner als Stammspieler spricht.
Marco Friedl (SV Werder Bremen)

Der 27-Jährige geht in seine bereits vierte Saison als Werder-Kapitän. Auch unter Neo-Coach Steffen zählt Friedl zu der Achse im Team.
Links in der Innenverteidigung führt auch in dieser Saison kein Weg an Friedl vorbei. Warum, zeigte sich letzte Saison: In den acht Spielen ohne Friedl kassierte Bremen 24 Gegentore.
Romano Schmid (SV Werder Bremen)

Wenn Schmid bleibt, ist er wohl der absolute Schlüsselspieler bei Werder auf der Zehn. Die Betonung liegt allerdings auf dem "wenn".
Ein Wechsel des Werder-Stars bleibt nach wie vor möglich, obwohl der Kader jetzt schon dünn besetzt ist. Diese Tatsache könnte dem quirligen Mittelfeldspieler auch einen Abgang schmackhaft machen, denn an Europa wird Bremen heuer - auch mit Schmid - wohl eher nicht schnuppern.
Marco Grüll (SV Werder Bremen)

Aktuell ist der Ex-Rapidler sogar die erste Option in der Sturmspitze - was jedoch nicht unbedingt an der Debüt-Saison von Grüll bei Werder lag. Die war zwar ordentlich, nachhaltig durchgebrochen ist er aber noch nicht. Viel eher fehlt momentan noch der etablierte Stürmer.
Kommt dieser noch, dürften sich die Startelf-Chancen für Grüll etwas verringern. So oder so wird der variable Offensivspieler aber auf seine Minuten kommen.
Maximilian Wöber (SV Werder Bremen)

Endlich regelmäßige Spielzeit - so war die Erwartungshaltung nach der Leihe des Verteidigers zum ÖFB-Hotspot Werder. Doch daraus wird zumindest in den ersten Wochen der neuen Saison nichts. Wöber verletzte sich schon im DFB-Pokal, fällt mehrere Wochen aus.
Nach einem harten Jahr bei Leeds wäre dem Linksfuß ein erfolgreiches Comeback nur zu wünschen, zumal er offensichtlich als Stammspieler von Trainer Steffen angesehen wird.
Kevin Stöger (Borussia Mönchengladbach)

Kommt Stöger mit einem Jahr Verspätung jetzt wirklich in Gladbach an? Die Vorzeichen stehen zumindest sehr gut. Plea, der häufig den Vorzug bekam, hat den Verein nach sieben Jahren verlassen.
Einen neuen Konkurrenten hat der 31-Jährige seitdem nicht dazubekommen. Sofern das nicht noch passiert und Coach Seoane beim 4-2-3-1-System bleibt, sind mehr Einsätze für den Kreativspieler abzusehen.
Patrick Wimmer (VfL Wolfsburg)

Der Offensivspieler war in der vergangenen Saison einer der Schlüsselspieler der Wölfe. Doch damals hieß der Trainer noch Ralph Hasenhüttl. Seit Sommer steht mit Paul Simonis ein neuer Mann an der Seitenlinie.
An den Einsatzzeiten von Wimmer wird das aber nicht viel ändern. Der 24-Jährige stand in der Vorbereitung immer auf dem Rasen und steuerte auch beim furiosen 9:0-Sieg im Cup zwei Vorlagen bei. Wenn der gebürtige Tullner an die Vorsaison anknüpfen kann, steht dem nächsten Schritt im kommenden Jahr nichts im Weg. Bereits jetzt gab es Interesse u.a. von Brighton und RB Leipzig.
Pavao Pervan (VfL Wolfsburg)

Der 37-Jährige wird auch in der kommenden Saison die Nummer drei des VfL Wolfsburg sein. Auf dem Platz wird Pervan damit wohl nicht zu sehen sein.
Oliver Sorg (FC Augsburg)

Unter Neo-Coach Wagner wird der 18-Jährige wohl behutsam an die Profis herangeführt. Mehr Minuten wird der Linksverteidiger wohl für die zweite Mannschaft in der Regionalliga sammeln.
Leopold Querfeld (1. FC Union Berlin)

In seiner zweiten Auslandssaison ist der 21-Jährige schon von Beginn an gesetzt. Das war bei seiner Ankunft in Köpenick noch nicht so, erst unter Baumgart übernahm er den Startplatz von Vogt und biss sich letztendlich fest.
Mit dem drohenden Abgang von Leite könnte Querfeld in der Hierarchie sogar weiter nach oben klettern. Fix ist: Der Wiener wird als Stammspieler in die neue Saison gehen und eine feste Größe bei den Unionern sein. In welche Tabellenregion es geht, wird nicht nur von ihm, sondern noch mehr von der (bisher mauen) Offensive abhängen. Eine der heißesten Transferaktien des Klubs dürfte er so oder so in Zukunft werden...
Christopher Trimmel (1. FC Union Berlin)

Der Jubel bei den "Eisernen" war groß, als der Kapitän um ein weiteres Jahr verlängerte. Und das durchaus zurecht: Trimmel geht in seine zwölfte Saison - nicht nur als reiner Führungsspieler, auf dem Feld ist er sportlich weiter wichtig.
In der Vorsaison bekam der dienstälteste Unioner sogar mehr Minuten als in der Spielzeit davor. Gerade in heiklen Phasen war auf den 38-Jährigen Verlass. Dass er keineswegs nur ein "Oldie" ist, zeigen auch die 34,2 km/h, mit denen er in 2024/25 noch geblitzt wurde: Damit war Trimmel schneller als u.a. Grüll und Tel. Trotzdem werden die Einsatzzeiten diese Saison abnehmen, wichtig wird der Kapitän dennoch sein.
David Nemeth (FC St. Pauli)

Bis zur schweren Verletzung von Mets spielte Nemeth letzte Saison überhaupt keine Rolle bei den "Kiezkickern". Seit Runde elf war Nemeth aus der starken St. Pauli-Abwehr aber nicht mehr wegzudenken.
Zumindest in den ersten Wochen der Saison wird der Innenverteidiger sein Leiberl sicher haben. Konkurrenz holten die Hamburger nämlich nicht am Transfermarkt. Wie es nach der Rückkehr von Mets läuft, bleibt abzuwarten. Wobei Nemeth bislang einige Argumente auf seiner Seite hat.
Jannik Robatsch (FC St. Pauli)

Um sich an die neue Liga zu gewöhnen, wird der 20-Jährige wohl noch eine Saison brauchen. Kommt es zu Verletzungen, könnte Robatsch als fünfter Innenverteidiger recht rasch in die Startelf rutschen.
Simon Spari (FC St. Pauli)

Der 23-jährige Neuzugang wird in der kommenden Saison hinter Nikola Vasilj und Ben Voll die Nummer drei sein und daher wohl nicht auf dem Platz stehen.
Alexander Prass (TSG 1899 Hoffenheim)

Während der 24-Jährige in der Hinrunde noch zum Stammpersonal gehörte, hatte er in der Rückrunde arg zu kämpfen. Zudem warfen ihn Sprunggelenksprobleme lange aus der Bahn.
Auch in dieser Saison wird es für Prass nicht einfacher werden. Mit Bernardo kam ein erfahrener Bundesliga-Verteidiger für die Linksverteidiger-Position in der Viererkette. Sollte Ilzer, wie jüngst im DFB-Pokal, mit einer Fünferabwehr spielen, wären seine Chancen auf Einsätze etwas höher. Dort würde er sich mit dem deutlich offensiveren Talent Bazoumana Toure matchen.
Florian Grillitsch (TSG 1899 Hoffenheim)

Der Mittelfeldspieler spielt unter Christian Ilzer keine Rolle und hat auch keine Zukunft mehr in Sinsheim. Nach einer Leihe zu Real Valladolid ist Grillitsch vorerst zwar zurück, mit ins Trainingslager durfte er trotzdem nicht reisen.
Aktuell befindet sich der 53-fache Nationalteamspieler auf Klubsuche. Wohin es ihn ziehen wird, ist aber noch völlig offen. Für die TSG wird er aber wohl kein Spiel mehr absolvieren.
Mathias Honsak (1. FC Heidenheim)

Tore gegen Leverkusen, Bayern, Dortmund, Leipzig und Stuttgart: Honsak hat in der letzten Bundesliga-Saison nur gegen CL-Teilnehmer getroffen, erzielte außerdem den wichtigen Treffer im Relegations-Rückspiel. Trotzdem pendelte der großgewachsene Offensivmann zwischen Startelf und Bank.
Seine Lage dürfte sich nun zum Positiven ändern. Der Wiener ist zum Saisonstart gesetzt und sollte es eigentlich auch bleiben.
Paul Tschernuth (1. FC Heidenheim)

Der Torhüter hat erst kürzlich seinen Vertrag bis Sommer 2027 verlängert. Zu seinem Pflichtspieldebüt wird der 23-Jährige aber wohl auch in der kommenden Saison nicht kommen.
Florian Kainz (1. FC Köln)

Letzte Saison haben die Einsatzzeiten des Ex-Kapitäns merkbar abgenommen. Nur 2020/21 spielte Kainz seltener, fehlte damals allerdings den Großteil verletzt.
Mit dem Wiederaufstieg und den damit einhergehenden Neuzugängen wird es der zweitälteste Kölner wohl noch seltener in der Startelf schaffen. Zu groß könnte die Konkurrenz mit Kaminski, Thielmann, Bülter und Co. werden. Für einige Joker-Einsätze und gelegentlich Spiele von Beginn an wird es dennoch reichen.