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Karim Onisiwos größter Trumpf

Karim Onisiwo sorgte schon länger nicht mehr für Schlagzeilen. Vergangenes Wochenende erzielte der Mainz-Legionär beim 3:0 Sieg gegen Schalke jedoch zwei Tore und war wieder in aller Munde. Grund genug, um seine Leistung näher zu analysieren.

Ein Legionärs-Check von David Goigitzer

 

In der 4-1-3-2 Formation der Mainzer wurde der Wiener als Mittelstürmer aufgestellt, als Sturmpartner hatte er Anthony Ujah zur Seite. Gegen den Ball hatte Onisiwo eine etwas breitere Position, wie man es vor allem von Red Bull Salzburg kennt. Im Halbraum sollte er gegen die Aufbaudreierkette helfen, die Breite beim Anlaufen abzudecken und wohl bessere Winkel zu haben. Seine Schnelligkeit ist im Pressing natürlich sehr hilfreich, Onisiwo konnte immer wieder vor allem im Rückwärtspressing überzeugen und seinen Mitspieler im Mittelfeld bei Ballgewinnen unterstützen. Die Mainzer Raute im Mittelfeld brachte den Schalker Spielaufbau immer wieder ins Stocken. Die Gelsenkirchener konnten daher nur selten sauber durchs Mittelfeld nach vorne kommen.

Onisiwo positioniert sich hier nicht optimal und lässt einen Pass nach außen zu, den er recht einfach hätte abfangen können. Auch im Pressing hat Onisiwo an der Entscheidungsfindung zu arbeiten.

In der Offensive war es wieder die Schnelligkeit, die Onisiwos größter Trumpf war. Durch das gute Pressing der Mainzer, das immer wieder Ballgewinne generierte, gab es einige offensive Umschaltaktionen. Die Räume, die es unweigerlich hinter der Schalker Abwehr geben musste, belief Onisiwo ein ums andere Mal. Sein Timing im Tiefgang war gut, mit dem Ball am Fuß zeigt er sich jedoch teilweise mit merkwürdigen Entscheidungen und konnte selten Angriffe wirksam fortsetzen, wenn er als Durchlaufstation agierte.

Durch seine Schnelligkeit kann er recht einfach an Spielern vorbeigehen, aber auch durch abrupte Richtungswechsel Gegner aussteigen lassen. Die Verteidiger müssen sein hohes Tempo mitgehen, können dann oft nicht schnell genug auf Richtungswechsel reagieren, selbst wenn diese nicht sonderlich sauber ausgeführt werden. Das erste Tor des Wieners, erzielt in der 18. Minute folgte einem Ballgewinn auf der Seite, die Hereingabe verwertete er mit dem zweiten Kontakt spektakulär. In einem Konter in der 84. Minute traf er zum 3:0. Mit einer Einzelaktion gegen Salif Sané, den er im Strafraum ausspielte und den Ball an Schalke 04 Torwart Nübel vorbeischob.

 

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