Hinteregger auf ungewohnter Position, Weimann mit Tor
Nach einer kontroversen Aussage in einem Interview nach dem Spiel gegen Werder Bremen durfte sich Martin Hinteregger einen neuen Verein suchen. Eintracht Frankfurt lieh ihn prompt aus, mit seinem ehemaligen Wegbegleiter Adi Hütter als Trainer. Andreas Weimann erzielte ein Torr und assistierte, um den 2:0 Endstand gegen Swansea City herzustellen.
Von David Goigitzer
Martin Hinteregger
Nach nur wenigen Trainings durfte Martin Hinteregger, aufgrund von Verletzung von Frankfurt-Kapitän Abraham, gleich von Beginn an. Gegner war niemand geringerer als Tabellenerster Borussia Dortmund, die im 4-2-3-1 antraten, während die Frankfurter ihr gewohnter 3-4-1-2 aufs Feld brachten. Martin Hinteregger, eigentlich Linksfuß, wurde als rechter Halbverteidiger aufgestellt. Vor allem seine Stärke im Spielaufbau, seine Laserpässe und genauen Chipbälle, konnte er so nicht wirklich ausspielen. Zwar sollte ein Profifußballer durchaus beidfüßig sein, Hintereggers linker Fuß ist jedoch seine große Waffe, die er in diesem Spiel überhaupt nicht ausspielen konnte. Da die Eintracht im Ballbesitz sehr direkt spielt, und das Dortmunder Pressing gut organisiert war, hatte Hinteregger nur selten Zeit, sich den Ball auf den linken Fuß zu legen, um diesen zu verteilen. So gab es einige ungenaue Pässe vom Kärntner, was ein ungewohnter Anblick war. Erst in der zweiten Hälfte brachte Hinteregger einen seiner bekannten Chipbälle an. Es wird sich zeigen, ob sich der ehemalige Feldkirchener an die rechte Halbverteidigerposition gewöhnen kann, ihn Adi Hütter woanders aufstellt, oder sich der Nationalspieler in der nächsten Zeit auf der Frankfurter Bank wiederfinden wird.
Gegen den Ball agiert Frankfurt deutlich aggressiver als Augsburg, Hinteregger musste teilweise bis weit in die gegnerische Hälfte vorverteidigen. Diese Art und Weise des Pressings ist Hinteregger noch von Roger Schmidt’s Salzburg bekannt, jedoch ist dies natürlich bereits einige Jahre her. Dies wurde vor allem im Timing bei Situationen im eigenen ersten Drittel deutlich, wo Hinteregger sich ein, zwei Mal falsch entschied. Dies wurde dann auch prompt bestraft, in Minute 22 spielten Raphael Gueirrero und Marco Reus einen Doppelpass und umkurvten den etwas ungestüm aus der Position geschossenen Hinteregger. Aus dieser Aktion mündete dann das 1:0 für die Dortmunder. Generell hatte er einige Probleme gegen den Ball, da an diesem Tag sein Gegenspieler und linker Flügelspieler Raphael Guerreiro einen blendenden Tag erwischte. In Halbzeit zwei fand Hinteregger besseres Timing im Zweikampf und gewann auch einige Male den Ball, konnte jedoch nicht allzu dominant auftreten.
Andreas Weimann
Andreas Weimann erzielte gegen Swansea City sein erstes Tor seit August. In der fünften Runde erzielte er, diesmal als Mittelstürmer, ebenfalls gegen Swansea. Seit einigen Runden wird der Wiener als Rechtsaußen eingesetzt, wenngleich er in einigen Situationen auch auf dem linken Flügel zu finden war. Im 4-1-4-1 von Bristol City soll er über die Flügel für Gefahr sorgen. Zwar agierte er stets eingerückt, lief aus dieser Position jedoch immer wieder diagonal nach außen in die Tiefe, um Pässe entlang der Linie vom eigenen Außenverteidiger zu erhalten. Hier konnte er seine Schnelligkeit immer wieder gut nutzen, und für Durchbrüche auf der Seite sorgen, die dann zu Hereingaben führen sollten. Zusätzlich positionierte er sich etwas breiter, wenn der Ball auf der linken Seite war, sodass er für hohe Spielverlagerungen anspielbar war. Auffällig im Ballbesitz war, dass die Bristol-Spieler selten Bewusstsein für Passwege hatten. So stellte Weimann ein paar Mal den Passweg in die Mitte für den Rechtsverteidiger zu, ohne dies zu bemerken. Dies ist ein typisches Problem bei Teams, die nur wenig Wert auf Struktur legen.
Weimann hatte den Ball nach einem Eckball per Kopf schon einmal im Tor versenkt, jedoch zählte sein Treffer wegen Abseits nicht. Das Spiel wurde gegen Ende der ersten Halbzeit noch umschalt- lastiger, Weimann fand hier einige Räume vor und zeigte gute Offensivaktionen. Nach der Pause war es dann so weit: Bei einem Konter lief er von rechts Außen in den Strafraum ein und köpfte eine halbhohe Flanke zum 1:0 für Bristol ins Tor der Waliser aus Swansea. Das Tor zum 2:0 Endstand legte er ebenfalls vor. Nach einem langen Ball flog ihm jener vor die Füße, er spielte den Ball flach mit dem ersten Kontakt in den Strafraum, und sein Mitspieler O‘Dowda schob den Ball durch die Füße von Torwart Mulder.