Pressingmaschine Salzburg überzeugt gegen Celtic im Ballbesitz [Spielanalyse]
Der FC Red Bull Salzburg konnte nach einem 0:1 Rückstand gegen Celtic Glasgow mit viel Ballbesitz und effektivem Pressing das Spiel drehen.
Eine Spielanalyse von Simon Goigitzer
Die Gastgeber begannen mit einer 4-1-2-1-2 Formation. Hannes Wolf, der als Zehner aufgestellt wurde, bewegte sich meistens auf eine Seite und unterstützte dabei die aufrückenden Außenverteidiger. Anfangs spielte man sehr viel über rechts. Dabei versuchte Stefan Lainer mit diagonalen Pässen flach in die Spitze zu spielen oder er probierte eine Flanke aus dem Halbfeld zu Munas Dabbur oder Takumi Minamino. Die diagonalen Pässe in die Spitze wurden meistens auf Wolf oder Dabbur gespielt, die dann auf den aufrückenden Mitspieler ablegen konnten. Hatte man aber Ballbesitz im letzten Drittel, versuchte es Red Bull Salzburg viel vertikaler in die Spitzen. Man spielte dann eher kurze tiefe Pässe in den Sechzehner. Jedoch taten sich die Salzburger vor allem in der ersten Halbzeit gegen die tiefstehende Celtic Mannschaft schwer. Die Gäste positionierten sich in einem 5-4-1/5-3-2 und attackierten meist erst in der eigenen Hälfte. Sie konzentrierten sich mehr auf das Umschaltspiel in die Offensive bei Ballgewinn. Allerdings konnten sie sich einige Male aus dem Pressing der Salzburger mit einer Seitenverlagerung lösen. Salzburg presste sehr intensiv und leitet meist den Gegner auf eine Seite. Der Außenverteidiger wurde dann vom Achter attackiert, die Stürmer stellten die Innenverteidiger zu und Wolf positionierte sich vor dem gegnerischen Sechser, um ihn in Deckungsschatten zu nehmen. Um diese Angriffslinie zu überspielen, versuchte Celtic auch oft einen Chipball in die Spitzen, meist zu Odsonne Edouard. In der zweiten Halbzeit drückten dann die Salzburger Celtic immer mehr in die eigene Hälfte. Auch durch das hohe und intensive Pressing, dass weitergeführt wurde aus der ersten Halbezeit, zwang man die Gäste zu immer mehr Fehlern und konnte den Ball schon früh erobern. Auch durch die schnelleren Seitenwechsel konnte man, wie beim Führungstreffer, den Raum besser nutzen. Mit viel Ballbesitz ließ man Celtic auch sehr wenig Chance überhaupt ins Spiel zu kommen.