Im letzten Spiel von Steffen Hofmann kontrollierten die Wiener die Gäste aus Altach fast durchwegs über 90 Minuten und fuhren einen klaren 4:1 Sieg ein.
Eine Spielanalyse von David Goigitzer
Rapid Wien positionierte sich im Ballbesitz wie immer im 4-2-3-1 und versuchten durch flache Ballzirkulation mithilfe der zwei Sechser Stefan Schwab und Dejan Ljubicic den Ball nach vorne zu bringen. Die Außenverteidiger Manuel Thurnwald und Stephan Auer fächerten weit auf, um die Altacher Reihen auseinanderzuziehen. Schwab bewegte sich etwas näher zur Viererkette als sein Mitspieler Ljubicic, der seine Rolle etwas freier interpretierte und bisweilen auch auf der selben Seite von Schwab auftauchte, sofern dies eine kleinräumige Strukturverbesserung bedeutete. Mit guten Bewegungen in den recht fluid agierenden offensiven Mittelfeldspielern konnte die Djuricin-Elf den Ball gut durch die Altacher Reihen tragen. Mit schnellen Kombinationen und immer wieder genutzten Verlagerungen fanden die Wiener recht häufig Durchbrüche und saubere Übergänge ins letzte Drittel, von wo man mit scharfen Hereingaben in Strafraumnähe für gefährliche Situationen sorgen wollte.
Mit vielen Spielern vorne kann Rapid die Gäste nach hinten drücken und den Ball sauber zirkulieren.
Foto: © Screenshot Sky Sport Austria
Im für die Wiener üblichen 4-4-2 Pressing fokussierte man sich auf Kompaktheit und Verschließen der zentralen Räume. Hierfür nutzte man bisweilen Mannorientierungen auf den tief agierenden Oum Gwet, sodass situative, rautenähnliche Strukturen im Mittelfeld entstanden. Durch die zentrale Kompaktheit der Rapidler war Altach gezwungen eher über die Seiten zu spielen. Pressingtrigger für die Wiener waren vor allem Pässe von einem Innenverteidiger zum anderen, wobei man hier die Doppelspitze im Sturm effektiv nutzte um zum einen zum Versperren von Verlagerungen, zum anderen um Druck auszuüben. Durch die situative Raute konnte man auch Pässe von einem Innenverteidiger zum ballfernen Außenverteidiger effektiv anpressen, ohne zentrale Räume freizugeben. Aus einer dieser Pressingsituationen fiel auch das 2:0.
Situativ stelllt sich eine 4-3-3 Staffelung her, damit Zugriff auf den linken Außenverteidiger genommen werden kann. Der Ball wird gleich gewonnen und dann zu Joelinton, der sofort tief geht, durchgesteckt.
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