Noch nicht der gewünschte Effekt [Zuschauer:innencheck ÖFB-Cup, 1. Runde]
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Noch nicht der gewünschte Effekt [Zuschauer:innencheck ÖFB-Cup, 1. Runde]

Der ÖFB wollte mit einem neuen Auslosungsverfahren mehr Fans zur ersten Cuprunde bringen. Das hat noch nicht so ganz geklappt.

+ + 90minuten.at Exklusiv - Von Georg Sander + +

 

Die Spiele der 1. Cuprunde wurden dieses Jahr in drei Phasen gelost. Ziel der ganzen Sache: Mehr Regionalität und somit mehr Fans. Das ist nicht so ganz gut gegangen, wie die Abrechnung nach den Nachtragsspielen zeigt: 676 Fans kamen im Schnitt zu den Spielen der ersten Runde zwischen - im wahrsten Sinne - Boden- und Neusiedler See. Ziel der Änderung, so der ÖFB, vor allem in der 1. Runde mehr regionale Duelle zu ermöglichen und in weiterer Folge führt der neue Auslosungsmodus zu mehr Duellen der Kategorie “David gegen Goliath”, die dem Cup-Slogan "Glaube, Wille Mut" entsprechen. Die Vereine aus den Landesverbänden erwarten bis zur 3. Runde Spiele mit einem Verein der Bundesliga, die entsprechendes Zuschauerinteresse und damit erhöhte Einnahmen gewährleisten. Duelle zweier Bundesligavereine sind zudem erst im späteren Verlauf des Bewerbs möglich, was dann die Chance auf mehr Highlight-Spiele erhöht.

 

Schwieriger Vergleich und gute Zahlen

2019/20 kamen zur ersten Cuprunde 746 Fans, das Konzept ist angesichts von 676 Besucher:innen also noch ausbaufähig. Man wird sehen, wie es weitergeht. Ein Vergleich mit der Saison 2021/22 ist übrigens schwierig bis unseriös. Sowohl der LASK (3.000), als auch der SK Rapid (8.100) hatten Heimspiele. Nun kamen 21.622 Fans zu allen Spielen; sprich: Letzten Sommer waren mehr als die Hälfte in zwei Stadien zu finden. 

Wo waren also die großen Fußballfeste zu finden? Das größte stieg in Leoben beim Duell gegen Hartberg 2.400. Auf Platz zwei folgt die Austria gegen den FC Wels (1.900), der Titelverteidiger aus Salzburg kommt gegen Fügen (1.500) auf Rang drei, knapp gefolgt vom SK Sturm, der im Ländle in Röthis ran durfte (1.487). Rapid knackte in Treibach auch den Tausender (1.250), genauso wie der GAK in Köttmannsdorf (1.100). Am anderen Ende steht - offiziell - die Null. Telfs hatte gegen Austria Salzburg im Stadion keine Fans dabei, einige Violette dürften aber von außerhalb zugeschaut haben.

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