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Update zur Europacup-Quali: Rapid gesetzt, Hartberg und LASK wohl auch

Die Europacupsaison 2019/20 ist noch nicht zu Ende, viele nationale Meisterschaften schon. Dadurch werden Gegner bzw. vor allem Setzungen in den ersten Qualirunden der heimsichen Vertreter klarer.

+ + 90minuten.at Exklusiv + + Von Georg Sander

 

Die gute Nachricht vorne weg: Österreich geht in der Fünfjahreswertung auf Rang 10 in die kommende Saison. Die schlechte Spielzeit 2016/17 fällt raus, die Ukraine und die Türkei starten in den Kampf um die Setzungen für 2023/24 hinter Österreich. Dank zumindest zweier fixer Teams in der Europa League (dazu später mehr) stehen die Chancen auf mehr Punkte als 2016/17 gut. Damals waren zwar Rapid, Austria und Salzburg in der Gruppenphase der Europa League, erreichten dort aber nur vier Siege und schieden allesamt aus.

 

Champions League-Qualifikation

Für Meister Red Bull Salzburg ist die Sache einfach: Will man zum zweiten Mal in Folge in der Gruppenphase der Champions League landen, muss das Playoff überstanden werden. Die Bullen sind dank guter Leistungen in den letzten Jahren gesetzt, aber bekanntlich überstanden sie noch nie die Qualifikation, egal wie favorisiert sie waren. Die Gegnerschaft ist breit gefächert, von Celtic Glasgow über Dinamo Zagreb bis zu FK Astana, Molde FK oder Legia Warschau. Scheitern die Salzburger wie bisher immer im Qualifikationsweg, dann geht es in die Europa League.

Der SK Rapid Wien hat sich mit einer konzentrierten Leistung in der Finalphase der Bundesliga den Antritt in der CL-Quali verdient. Scheiden sie in Q2 aus, geht es in die Europa League-Quali, überstehen die Hütteldorfer diese Runde, dann ist man bei einem Ausscheiden aus der Königsklassenqualifikation dafür fix in der Gruppenphase der Europa League. Die gute Nachricht: Rapid ist in der zweiten Qualifikationsrunde im non-champions-Weg gesetzt. Die schlechte Nachricht: AZ Alkmaar ist ein möglicher Gegner. Sollte Trabzonspor den zweiten Platz auch nach Abschluss der türkischen Süperlig inne haben und der CAS die Europacupsperre nächste Woche kippen, dann droht ein Duell mit PAOK Saloniki. Der griechische Vizemeister wäre dann ungesetzt, Vor acht Jahren kam es bei dem Europacup-Duell zwischen Rapid und PAOK zu schweren Ausschreitung.

 

Europa League-Qualifikation

Den einfachsten Weg hat der WAC genommen. Die Wolfsberger wurden Dritter und erbten den Platz des Cupsiegers. Der heißt auch Salzburg und es zieht nicht mehr der Finalverlierer, in dem Fall wäre es Austria Lustenau, sondern den Ligadritten direkt in die Europa League. Das war vor Jahren noch anders, 2014/15 trat der damalige Zweitligist SKN St. Pölten als Cupfinalunterlegener in der EL-Quali an.

Nicht minder sensationell ist der erste Antritt des TSV Hartberg auf dem internationalen Parkett. Die Steirer steigen in der zweiten Runde ein, sie haben als Setzungskoeffizient den Landeskoeffizienten. Auch bei den Hartbergern gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht: Die gute ist, dass man gesetzt sein wird. Die schlechte, dass der Gegner dann eben nicht VfL Wolfsburg, Standard Lüttich oder Rangers heißt, sondern vermutlich ein wenig bekannter Klub. Umgekehrt stehen da die Chancen auf ein Weiterkommen besser. Dafür müssen aber Klubs wie Kaysar Kyzylorda aus Kasachstan geschlagen werden. Möglich wäre auch, je nach Ausgang der ersten Runde, ein Duell mit Breidablik Kópavogur. Sturm-Fans erinnern sich noch an die Blamage gegen die Isländer 2013. Vielleicht, abhängig von der Setzung, ginge sich auch ein Duell gegen Anorthosis Famagusta aus. Hierbei kann man Rapid-Fans fragen, wie das 2008 in der CL-Quali ausging.

Letztlich bleibt noch der LASK, der sich einen leichteren Weg sichern hätte können, aber als Vierter in der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League einsteigt. Immerhin sind die Athletiker auf Basis des Vorjahres in dieser Runde gesetzt. Damit umgeht man wohl die Vertreter aus besseren Ligen wie Portugal oder Russland. Ansonsten ist noch zu wenig bekannt, um eine Prognose über die möglichen Gegner abzugeben.

 

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