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Zuschauercheck, Runde 7: Auch das Wiener Derby kann die Saison nicht retten

Dank des 327. Wiener Derbys liegt der Zuschauerschnitt der Bundesliga diese Runde bei 7.000. Es zeigt aber die Tücken der Durchschnittszahlen.

Ein Faktencheck von Georg Sander

 

26.000 Zuschauer besuchten das große Wiener Derby am Sonntag. Sogar im Vergleich zur Vorsaison bedeutet das eine leichte Steigerung. Damit waren in Wien-Hütteldorf gut 10.000 Fans mehr als in allen anderen Stadien zusammen. Die zweitbest besuchte Partie des 7. Spieltages war das Duell Zweiter gegen Erster, also SKN St. Pölten gegen Red Bull Salzburg. Über 5.000 Fans kamen zuletzt auch gegen die Wiener Austria, die Wölfe bestätigen somit die neu gewonnen Lust der Landeshauptstädter am Stadionbesuch.

Nur das Spiel WAC gegen Wacker Innsbruck schaffte noch mehr als 3.000 Fans, Admira gegen Sturm und Hartberg versus Altach lockten noch mehr als 2.000 Fans ins Stadion, bei Mattersburg gegen den LASK waren es nicht einmal so viele. Diese Diskrepanz zwischen dem bestbesuchten Spiel und den anderen zeigt auch die Schwäche eines Durchschnittsverlgeichs auf. Was hilft es, wenn ein Stadion sehr gut besucht ist (Rapid), zwei knapp über 10.000 Fans anlocken (FAK, Sturm) und ein Team etwas drunter ist (Salzburg) und alle anderen vielleicht maximal etwas über 5.000 Fans im Durchschnitt haben?

Nachdem gleich vier Spiele im Großraum Wien stattfanden, kann davon ausgegangen werden, dass sich die prinzipiell Fußballinteressierten, aber vielleicht neutralen Fans, zum Teil noch auf die Stadien im Umland verteilt hätten, hätte Rapid beispielsweise in Altach gespielt. Wie hoch dieser Anteil wäre, kann aber nur gemutmaßt werden. Es soll aber zeigen, dass der Durchschnittsvergleich schon bis zu einem gewissen Punkt eine Gesamtmenge an Menschen abbildet, die am Wochenende ins Bundesligastadion gingen.

Es wird weiter bergauf gehen

Der Zuschauerschnitt hat die 7.000er-Marke überschritten und mit den nächstwöchigen Duellen zwischen Salzburg und Rapid, Austria gegen den LASK und Heimspielen in Graz und Innsbruck könnte sich dieser Trend durchaus fortsetzen. Es werden wohl weiterhin kleine Schritte sein, in denen sich der Zuschauerschnitt bewegt.

 

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