Österreich und Auswärtstests: Eine lieblose Beziehung

Von Georg Sander

Österreich und die Testspiele, das ist insgesamt kaum eine Liebesbeziehung, es ist eine ziemlich ausgeglichene Bilanz. Auswärts testet Österreich überhaupt nicht gerne. Um sich die letzten zehn Auswärtstests anzusehen, muss man bis ins Jahr 2006 zurückblicken. Zwischen diesem zehntletzten Test und heute liegen 49 (!) Heimtests. Vor der Heimeuropameisterschaft wurde fast ausschließlich in Österreich getestet, auch auf die Euro 2016 bereitete man sich nur daheim vor. Das hat mehrere Gründe, vor allem aber auch, weil sich Testspiele gegen Deutschland oder die Niederlande daheim schlicht rechnen. 

Wäre das Nationalteam eine Vereinsmannschaft, dann würden sich Heim- und Auswärtsspiele die Waage halten. Geht man 20 Spiele zurück, sah die Startelf so aus (WM-Quali gegen Wales, 6.10.2016): Almer - Klein, Dragovic, Hinteregger, Wimmer - Baumgartlinger, Alaba - Sabitzer, Junuzovic, Arnautovic - Janko. Das zehntletzte Auswärtsspiel in Vaduz gegen Liechtenstein wurde mit folgender Startelf vor zwölf Jahren bestritten: Payer - Standfest, Eder, Feldhofer, Plassnegger - Mörz, Aufhauser, Leitgeb, Ivanschitz - Linz, Janko.  Die Tore beim 2;1-Sieg am 6. Oktober 2006 schossen übrigens Garics und Thomas Prager.

Wie aus der nachstehenden Statistik hervorgeht, gab es seit dem Liechtensteinspiel sechs Jahre, in denen gar nicht auswärts getestet wurde. Die Bilanz ist ebenfalls bescheiden. Bei drei Siegen gegen Liechtenstein, Tschechien und Luxemburg gab es zwei Remis auf Malta und gegen Italien in Nizza sowie fünf Niederlagen:

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