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ÖFB-Gegner Luxemburg ist nicht wirklich ein Fußballzwerg

2012, Düdelingen - an die Schmach von Red Bull Salzburg, gegen den luxemburgischen Verein auszuscheiden, erinnert sich wohl noch jeder Fußballfan hierzulande. Doch auch die Nationalmannschaft ist kein Jausengegner.

Fußball ist bekanntlich ein Ergebnissport und wie Resultate letztlich entstehen, interessiert zumeist später nicht. So wie eben beim 0:1/4:3 der Salzburger gegen Düdelingen. Seit dem Sommer 2012 wurde die Nationalmannschafts Luxemburgs auch eher selten zerlegt und schaffte beachtliche Resultate. 2012 etwa ließ man sich zwar zwei Mal von Israel abschießen (0:6/0:3), musste sich aber Portugal nur mit 1:2 geschlagen geben, dasselbe Resultat gab es in Freundschaftsspielen gegen Georgien und Schottland. Den Nordiren trotze man ein Unentschieden ab.

Das Jahr 2013 schafften die Luxemburger mit 2 Siegen/3 Remis/5 Niederlagen in Bewerbs- und Freundschaftsspielen. Letztere waren zum Teil empfindlich, Russland (2 Mal), Portugal, Finnland und Montenegro gewannen mit mindestens drei Toren Unterschied. Aserbaidschan (2 Mal) und Armenien konnten nicht gewinnen, Nordirland und Litauen wurden mit 3:2 und 2:1 geschlagen.

2014 gelang kein Sieg. Weißrussland, die Capverden und Italien (!) kamen über ein Unentschieden gegen Luxemburg nicht hinaus. Mazedonien gewann mit 3:2 daheim denkbar knapp, Spanien, die Ukraine und Belgien konnten deutlich gewinnen. 2015 konnte man wieder gewinnen - zuhause gegen Mazedonien (1:0) und in einem Freundschaftsspiel gegen Griechenland, wieder mit 1:0. Bemerkenswert ist noch ein knappes Test-1:2 gegen die Türkei. Die restlichen sieben Spiele wurden zum Teil klar verloren.

2016 war wieder ein recht gutes Jahr. Albanien konnte in einem Test mit 3:0 heimgeschickt werden, Weißrussland in der WM-Quali ein 1:1 abgetrotzt werden. Die weiteren sechs Spiele wurden verloren, aber vor allem die Bewerbsspiele waren gut. Schweden konnte nur mit 0:1 gewinnen, gegen Bulgarien erreichten die Luxemburger auswärts ein 3:4. Gegen Holland stand es zur Pause 1:1, dann gewannen die Gegner mit 1:3.

Im letzten Länderspieljahr 2017 zeigten die luxemburgischen Kicker so richtig auf, schafften beinahe eine positive Bilanz. Gestartet wurde mit einem 1:3 gegen Frankreich. Weißrussland, Albanien und Ungarn mussten sich geschlagen geben, Frankreich und Bulgarien gaben mit Remis ebenfalls Punkte ab. Ansonsten war gewissermaßen "Rache" angesagt. Angefangen von den Capverden (0:2) über die Niederlande (1:5) bis zu Schweden (0:8) waren hier einige Teams wohl um Wiedergutmachung bemüht. Am vergangenen Donnerstag schließlich gab es mit einem 1:0 auf Malta einen positiven Start ins Länderspieljahr 2018.

Gegen die Inselkicker starteten mit Chris Philipps (Legia Warschau), Enes Mahmutovic (Middlesbrough U23), Christopher Martins (Lyon, verliehen an Bourg-Peronnas/Ligue 2), Laurent Jans (Waasland, Jupiler League, Belgien), Lars Gerson (Norrköping, Schweden), Leandro Barreiro (Mainz, A-Junioren), Vincent Thill (FC Metz) und Gerson Rodrigues (Sherrif, Moldawien) gleich acht Legionäre, die ihr Geld bei Klubs verdienen, die mit Amateurkick wenig zu tun haben. Österreich darf gewarnt sein. Apropos: Andi Ulmer wird laut Teamchef Foda eine Revanche bekommen und wohl starten.

 

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