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Dezember-Fußball: So schlecht besucht wie schon lange nicht mehr

Lediglich 3.330 Fans besuchten die fünf Partien der 18. Runde im Schnitt. Es ist der am schlechtesten besuchte 18. Spieltag der letzten Jahre.

Von Georg Sander

 

Anfang Dezember ist kein toller Termin für einen Stadionbesuch in Österreich - jahrelange Erfahrung macht uns sicher. Wobei ganz so stimmt das auch nicht, wie man der Statistik der letzten Jahre entnehmen kann. Doch dazu später. 

Keine dreieinhalbtausend Fans waren pro Spiel in den Bundesligastadien der 18. Runde! Das liegt - wenig überraschend - deutlich unterhalb des Saisonschnitts. Aber: Auch im Vergleich mit den letzten fünf Saisonen verbuchen die Bundesligaklubs einen deutlichen Rückgang bei den Zuschauerzahlen im Dezember. 

 

Die abgebildeten Spiele fanden alle Anfang Dezember statt und zeigen ein paar interessante statistische Zahlen.

Erstens: Es gibt auch positive Ausnahmen und zwar, wenn wir die Saison 2012/13 als Beispiel hernehmen. Da pilgerten mehr als 16.000 Fans zu Salzburg vs Austria - da musste sogar Rapid (gegen Ried) neidlos mit 12.936 Besuchern den zweiten Platz akzeptieren. Und Sturm hatte über 12.000 Fans im kalten Dezember - gegen Wiener Neustadt (!). Zum Vergleich: Letzte Woche kamen weniger als 7.000 zur Partie Sturm vs Admira. Vor fünf Jahren erreicht die Liga am 18. Spieltag einen Schnitt von über 9.700 Fans in den Stadien. 

 

Gut, der Spielplan meinte es in diesem Jahr halt nicht so gut in der 18. Runde. Lediglich die Austria hatte in der letzten Runde von den großen Vereinen ein Heimspiel. Doch den Schlager gegen Salzburg wollten auch nur 6.150 Fans live vor Ort sehen. Der Rest: Eine Katastrophe. 3.028 Fans beim WAC gegen Rapid, 3.872 in Altach gegen Sturm, gerundete 2.000 beim SV Mattersburg. Der traurige Höhepunkt: Gutgemeinte 1.600 Fans in der BSFZ-Arena im Niederösterreich-Derby gegen St. Pölten. Ergibt einen unglaublich schlechten Schnitt von 3.330 pro Bundesliga-Spiel. 

 

Wenn man es positiv sehen möchte - es geht noch schlechter: 2013/14 spielte der SV Grödig gegen die Admira, vor lediglich 862 Fans.

Rückgang auch im Vergleich zum letzten Jahr

Auch im Vergleich mit der letzten Saison zeigt sich ein Rückgang. Die letzten vier Runden wurden von 119.609 Fans besucht, 2016/17 waren es noch 123.480. Ein Rückgang von 3,2 Prozent. Dieser Trend im Vergleich zur Vorsaison zeichnet sich schon seit Wochen ab.

Die Hoffnung auf die Zwölferliga?

Möglicherweise wird die Liga-Reform den mühsamen Winter-Spielen ein bisschen einen Kick verleihen. Immer würde aktuell die Austria um den Verbleib im oberen Playoff spielen. Letzte Saison wäre Rapid in dieser Lage gewesen. Das könnte möglicherweise Fans mobilisieren. Zudem gibt es im Vergleich vier Runden weniger auszutragen, womit die eine oder andere englische Runde reduziert wird. 

 

Die nackten Zahlen sprechen aber eine eindeutige Sprache: Der Dezember-Fußball im Jahr 2017 lockt weniger Fans ins Stadion als zuvor. Darüber sollten sich alle beteiligten Klubs und die Bundesliga Gedanken machen. 

 

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