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Bundesliga: Ein Verein schreibt rote Zahlen, Rekorde bei Salzburg

Neun von zehn Vereinen konnten in der vergangenen Saison einen finanziellen Gewinn verzeichnen. Positiv sticht der Rekordumsatz und -Gewinn von Red Bull Salzburg heraus, negativ die Zahlen des SV Mattersburg.

Der KSV 1870 hat die Finanzzahlen der Bundesliga-Klubs für die vergangene Saison 2016/17 veröffentlicht, 90minuten.at hat diese wie schon in den vergangenen Jahren aufbereitet. Die finanzielle Bilanz der 10 Bundesliga-Klubs kann insgesamt als deutlich positiv bezeichnet werden, denn neun von zehn Klubs können einen Gewinn verzeichnen - lediglich Mattersburg muss ein Minus in der Höhe von 790.000 Euro hinnehmen (siehe Grafik). Insgesamt konnten die zehn Bundesligaklubs dadurch einen Rekordumsatz von 246,79 Mio. Euro verzeichnen. 

 

Salzburg knackt alle Rekorde

Besonders beeindruckend sind die Zahlen von Red Bull Salzburg: Die Bullen konnten in der vergangenen Saison mit 107,62 Mio. Euro einen neuen Rekordumsatz verzeichnen. Das liegt vor allem an den lukrativen Transfers der Salzburger. Und auch der Gewinn liest sich fürstlich: 20,71 Mio. Euro konnte der Serienmeister der vergangenen Jahre in der vergangenen Spielzeit verbuchen. In der Saison 2015/16 lag der Umsatz der Bullen noch bei 60,7 Mio. Euro, in der Saison 2014/15 waren es 73 Mio. Euro. In der aktuellen Saison wird Salzburg jedoch kleinere Brötchen backen müssen, sofern keine größeren Transfers gelingen. Ende Mai meinte kündigte Reiter nämlich an, dass sich das Budget der Salzburger künftig „um 10 bis 20 Prozent“ vermindert und dass man „in den verschiedensten Bereichen sehr disziplinierte Budgets setzen" werde. Konkret wurde Reiter nicht, doch er meinte: "Denn es kommt darauf an, wie sich die Erlöse über die nächsten Saisonen fortsetzen. Eine wichtige Säule sind die Spielertransfers, Einnahmen aus Merchandising oder Ticketing.“ Die Budget-Kürzung ist auch ein Ergebnis des Drucks der Uefa, den Einfluss von Red Bull auf Salzburg zu minimieren.



Rapid und Austria weit hinter Salzburg

In der Umsatz-Rangliste folgen mit einem gewaltigen Rückstand Rapid und Austria mit 43,95 und 32,10 Mio. Euro. Auf Platz vier liegt Sturm Graz mit knapp über 17 Mio. Euro. Alle anderen Vereine liegen unter 10 Mio. Euro Umsatz. Wie immer beachtlich ist der Umsatz des SV Mattersburg, der in der Rangliste Platz 5 (!) einnimmt, in der vergangenen Saison jedoch aber auch als einziger Verein der Tipico-Bundesliga ein Minus im Jahresergebnis verzeichnen musste. Ein Grund dafür sind die im Verhältnis sehr hohen Personalkosten der Mattersburger.

Personalkosten der Vereine

Apropos Personalkosten: Wenig überraschend führt auch hier Red Bull Salzburg die Rangliste deutlich an. Interessant ist jedoch der Blick, wie viel die Vereine ihres Umsatzes für das eigene Personal ausgeben. Hier kann Red Bull Salzburg die beste Quote erreichen, also am "wenigsten" im Verhältnis zum eigenen Umsatz für das eigene Personal ausgeben. Am meisten Geld für das eigene Personal im Verhältnis zum Umsatz geben die Mattersburger aus: Sieben der zehn erwirtschafteten Euro fließen in die Gehaltszahlungen (siehe Grafik 2).



 

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