BW Linz verzichtet vorerst auf Bundesliga-Lizenz

BW Linz wird im Frühjahr keine Bundesliga-Lizenz beantragen und somit auf einen möglichen Aufstieg verzichten. Aktuell liegen die Linzer nach 11 Runden mit 22 Punkten auf Rang 2.

Im Gespräch mit den OÖNachrichten bestätigte BW-Linz-Präsident Walter Niedermayr den Verzicht, den er im Rahmen der Mitgliederversammlung erstmals mitgeteilt hat: „Es wäre grob fahrlässig, wenn wir uns jetzt schon in dieses Abenteuer stürzen würden. Wir haben alles unternommen, um es irgendwie zu schaffen. Wirtschaftlich und organisatorisch sind wir aber einfach noch nicht so weit."

 

Zu hohe Kosten

Als Grund für den Verzicht sind zudem die hohen Kosten, einerseits durch die Mindestnennung von 25 Profis - aktuell hat BW Linz zehn davon - und andererseits durch die Ausgliederung in eine GmbH. Die Linzer schätzen die zusätzlichen Kosten auf 500.000. Weiters hätte man einen Trainer mit UEFA-Pro-Lizenz benötigt, die der aktuelle Trainer Thomas Sageder nicht vorweist.  Niedermayr meint: "Ich kann bei diesem Aufstiegs-Roulette nicht mitmachen. Ich will mir gar nicht ausdenken, was passiert, wenn wir das alles irgendwie stemmen und am Ende nicht aufsteigen. Dann könnten wir im Sommer wahrscheinlich den Schlüssel umdrehen und zusperren."

Die Enttäuschung war bei Fans, Spielern und Mitgliedern war groß, so Niedermayr. Dennoch gab es aber auch Verständnis. "Ich hatte vor der Hauptversammlung ein mulmiges Gefühl. Der Zuspruch und das entgegengebrachte Verständnis haben mir aber gezeigt, dass es die richtige Entscheidung war."