Legendentreffen im Wohnzimmer des Wödmasta

Zwei Wochen nach dem Ernst Happel Kaffeehaus-Talk anlässlich des 25. Todestages der Fußball-Ikone Ernst Happel war das Altwiener Kaffeehaus Café Ritter Ottakring erneut Treffpunkt einer illustren Fußball-Runde. Im Stammkaffee des im Alter von 66 Jahren verstorbenen österreichischen Kulttrainers gedachten am Mittwoch, am 92. Geburtstag, Freunde, Wegbegleiter und ehemalige Spieler dem Wödmasta.

Sogar Repräsentanten der HSV-Meistermannschaft der 80er Jahre waren der Einladung des Vereins der Freunde von Ernst Happel gefolgt. Europameister und Vize-Weltmeister Manfred Kaltz und Bernd Wehmeyer  sind deswegen extra nach Wien Ottakring angereist. Unter Ernst Happel haben die beiden Juventus Turin am 25. Mai 1983 im Meistercupfinale von Athen 1:0 besiegt und damit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte des HSV eingefahren. Happel ist in seinen sechs Jahren in Hamburg zweimal Meister, zweimal Vizemeister und einmal Pokalsieger geworden.

 

Auch viele österreichische Internationale waren mit von der Partie, darunter Toni Polster, Didi Kühbauer, Peter Pacult, Franz Wohlfahrt, Kurt Garger, Michael Hatz, Thomas Janeschitz, Volker Piesczek, Franz Hasil, 1970 Meistercup- und Weltpokalsieger unter Happel mit Feyenoord Rotterdam, Alfred Körner, Mitspieler von Happel bei Rapid und im Nationalteam, und Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer.

 

Höhepunkt der feinen Veranstaltung war der Auftritt der Comedy-Hirten: Die Parodie-Wödmasta machten nicht nur Ernst Happel nach, sondern ließen auch alle Teamspieler und -trainer von heute und gestern (insbesondere die Anwesenden) zum Wödmasta Stellung beziehen. Wuchtel-Kabarett pur.

 

Der Gedenktag wurde am Abend in Wien Hütteldorf feierlich abgerundet. Beim Meisterschaftsspiel Rapid gegen Altach nahm Christina Happel, die Enkelin von Ernst Happel, den Ehrenankick vor. Die Westtribüne feierte Ernst Happel mit einer beeindruckenden Choreographie und erinnerten an die besten Sager der Ikone Happel. Rapid Wien war Ernst Happel fast zwei Jahrzehnte Heimat. In Grün-Weiß holte der 51fache österreichische Nationalteamspieler sechs Meistertitel (1946, 1948, 1951, 1952, 1954, 1957). 1959 begann er seine Trainerkarriere als Sektionsleiter in Hütteldorf.

 

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