"Krass gesagt ist der eine Punkt im Nachhinein zu wenig. Anhand der zweiten Halbzeit können wir da schon mehr mitnehmen."
…über die letzten zehn Minuten: „Wir haben schon nach der ersten Halbzeit gesagt, dass wir auf Sieg gehen wollen. Ich glaube auch, je länger das 0:0 war, der Druck, ja nicht zu verlieren, bei Blau Weiss immer höher wurde. Wir wollten das Momentum dann auch mit unseren Einwechslungen nutzen und über den Flügel in die Box kommen. Wir haben es versucht, sind aber nicht richtig gut reingekommen, weil der Gegner tief gestanden ist. Das wäre auch elf gegen elf schwer geworden. Wir werden weiter arbeiten, das 0:0 haut uns nicht um, wir haben trotzdem noch eine gute Position. Wir wollen trotzdem noch gewinnen, aber das wollen die anderen auch. Wir werden viel arbeiten und am Ende des Tages hoffentlich unser Ziel erreichen.“
…auf die Frage, wie hoch der Druck ist: „Natürlich ist es schwierig, aber das Wichtigste ist, was wir intern kommunizieren, was wir in der Mannschaft kommunizieren, wie wir damit umgehen. Es bringt ja nichts, den Jungs immer nur Druck zu machen. Sie sollen Fußball spielen und das Spiel genießen. Es war ein Heimspiel, es waren 11.000 Zuschauer da, ich habe also nichts gemerkt, dass wir in der unteren Runde sind und die Zuschauer zu Hause bleiben. Sie waren da, haben uns fantastisch unterstützt und wir haben Gas gegeben bis zum Schlusspfiff und versucht, trotz Unterzahl zu gewinnen. Mehr war heute nicht drinnen und die Fans honorieren das. Die Mannschaft gibt Gas und hat Spaß, da immer Druck zu machen bringt nichts. Die sollen das Spiel genießen und geben eh Gas, wenn kein Feuer drin wäre, dann könnten wir den Druck erhöhen. So gibt es aber schon andere Dinge, die mehr Druck auslösen als dieses Fußballspiel.“
Manfred Fischer (Spieler FK Austria Wien):
…über das Spiel: „Unter dem Strich kann ich mit dem Punkt leben. Ich muss den Jungs ein großes Lob aussprechen, sie haben es richtig gut gemacht. Wir haben alles hineingeworfen. Nach zwölf Minuten war das Spiel schon nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben mit der gelb-roten Karte. Trotzdem muss ich sagen, dass die Jungs es brav gemacht haben. Leider nur brav, somit hat heute kein Sieg herausgeschaut. Gegen Ende hin ist uns schon ein bisschen die Kraft ausgegangen. Wir hätten heute aber vielleicht eine Möglichkeit durch einen Standard gehabt, ein Mal war es ganz knapp. Wir können trotzdem zufrieden sein mit dem Punkt, waren nicht die schlechtere Mannschaft und haben fast in allen Werten gewonnen. Da können wir schon zufrieden sein mit uns heute. Wir machen weiter.“
…über die gelb-rote Karte von Moritz Wels: „Wir wollten das Spiel unbedingt für ihn gewinnen. Er ist ein junger Spieler, das wird ihm vielleicht noch ein paar Mal passieren in seiner Karriere. Trotzdem brauche ich hier ein bisschen ein Fingerspitzengefühl auf der Seite des Schiedsrichters. Der Trainer hat zu uns gesagt, dass wir nichts sagen sollen, das macht er. Mehr will ich da auch nicht sagen. Wer heute im Stadion war, hat es eh gesehen.“
Frans Krätzig (Spieler FK Austria Wien):
…über das Spiel: „Ich glaube, wenn man uns nach der roten Karte fragt, können wir sehr gut mit dem Punkt leben. Nach der zweiten Halbzeit nehmen wir den mit. Wir können aber hier mit zehn Leuten gegen elf mehr mitnehmen, trotzdem nimmt man den einen Punkt zu Hause in Unterzahl mit. Für mich ist es ganz in Ordnung wo ich spiele, ob links oder in der Mitte ist mir ziemlich egal. Von meinen Halbchancen muss ich eine auf das Tor bringen oder hinüberlegen. Aber es sind Chancen, e geht weiter. Fußball ist ein Fehlersport und es geht immer weiter.“
…auf die Frage, ob es ein Mentalitätspunkt aufgrund der Unterzahl ist oder doch verlorene Punkte im Blick auf die Spitze der Quali-Gruppe: „Ich glaube, Mentalitätspunkte wären drei Punkte gewesen, das hätten wir gut mitnehmen können. Der eine Punkt tut nicht weh aber am Ende kannst du dir nichts kaufen, es ist nur einer. Es geht weiter, man kann es jetzt nicht ändern. Krass gesagt ist der eine Punkt im Nachhinein zu wenig. Anhand der zweiten Halbzeit können wir da schon mehr mitnehmen.“