Foto: © GEPA Taktik / Q4

Das klappte gegen Rijeka (2)

Taktische Mängel und ein deutlicher Sieg schließen einander nicht aus. Zwar hat die Austria gegen HNK Rijeka nicht alles richtig gemacht - aber dennoch auswärts vier Tore geschossen.

Ruhe und Geduld im Aufbau

Die Austria ließ sich durch situativ hohes Pressing von Rijeka nicht aus der Ruhe bringen, vor allem Westermann zeigte eine gute Leistung. Er traf oftmals gute Entscheidungen, den Ball noch einmal quer zu spielen, um den Gegner anzulocken und dann eine gefundene, durch Mannorientierungen entstandene, Lücke zu bespielen. Man erzwang nicht mehr so viele hohe Bälle wie sonst und bevorzugte auch öfter den Rückpass, anstatt unnötig vertikal ins Mittelfeld zu spielen.

Individuell stabile Leistungen

Das erste Mal seit längerem fiel kein Spieler der Austria leistungsmäßig deutlich ab. Die Violetten erledigten ihre Defensivjobs konsequent, die Mannschaft musste keinen herben Schnitzer ertragen, wie man es zuvor schon teilweise entweder in der Chancenverwertung, wie auch in der Strafraumverteidigung erleiden musste. Vor allem in Halbzeit eins fand die Austria einige Male Situationen vor, Rijeka etwas höher unter Druck zu setzen und so einen sauberen Angriff zu verhindern. Dies machte man vor allem im 4-4-2 mit dem aktiv herausrückenden Prokop, der dann die Doppelspitze mit Friesenbichler gab und dabei half, die zwei wichtigen Spieler der Kroaten, Bradaric und Misic, etwas in Schach zu halten, wenngleich dies nicht allzu einfach war und beide in höheren Zonen dann doch immer wieder starken Einfluss auf das Spiel nehmen konnten.

Dominik Prokop

Der junge Austrianer zeigte sich immer wieder aktiv im Ballfordern, positionierte sich klug und war oft für Anspiele frei, wenngleich diese seltener kamen als sie vielleicht hätten kommen können. Beim 1:0 tanzte er drei Gegenspieler aus, beim 2:1 agierte er ebenfalls nachrückend im Konter und schloss gekonnt ab. Ein spielstarker Achter und auf jeden Fall weiterhin eine interessante Option für die Startelf.

 

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