Foto: © Screenshot Sky Sport Austria Taktik / 2018 / Q2

Rapid dominiert unintensive Admira [Spielanalyse] (2)

Vor rund 18.000 Zuschauern zeigten die Hütteldorfer eine dominante Leistung. Die unintensive Admira wurde von den Gastgebern erdrückt und hatte bis auf kurze Phasen nur sehr wenig vom Spiel.

Von Beginn an generierten die Grün-Weißen Durchbrüche, dies schaffte man vermehrt auf den Flügeln und den äußeren Halbräumen. Vor allem Murg war mit sehr schnellen Dribblings und Kombinationen mit Schaub auf rechts, der stark eingerückt agierte, sehr aktiv Auf links agierte Bolingoli sehr weiträumig und ergänzte sich gut mit dem raumschaffenden Berisha. Dies, und Kvilitaia der sich klug als Wandspieler einbrachte, sorgte dafür, dass Rapid schon in den ersten 20 Minuten einige gute Chancen und Halbchancen erarbeitete. Dies geschah meist über flache Hereingaben von der Seite oder auch mit gechippten Flanken vom Strafraumeck. Kvilitaia hätte so in Minute 28 durchaus das 1:0 erzielen können.

 

Admiras Baustellen

Die Admira konnte nur sehr sporadisch ihr generell gutes Potential für kleinräumige Kombinationen einbringen. Wie bereits erwähnt, waren die Spieler nur schlecht miteinander verbunden, weshalb es selten Anspielstationen für den Ballführenden gab. Meist formierte man sich in einem auseinandergezogenen 4-2-4, in dem nur wenig mehr als lange Bälle nach vorne möglich war. Wenn sich Merkel fokussierter einbringen konnte, dann streute er den ein oder anderen klugen Pass ein. Generell verhielten sich die Admira-Spieler nicht unterstützend genug. Zudem gab es einige Szenen, in denen der Ball zu lange gehalten wurde und man freie Mitspieler in der Mitte übersah. Der am Ball starke Maximilian Sax sah sich oft ohne Anspielstation, weshalb er öfter ins Dribbling ging als er wohl gewollt hatte. Dennoch zeigte man in Halbzeit eins einige wenige gute Szenen, die das Potenzial der Mannschaft im Ballbesitz andeuteten. Entscheidungsschwäche und Positionierungsprobleme verursachten auch einige Unsauberkeiten im Passspiel. Etwas, das man allgemein gern als „viele technische Fehler“ bezeichnet.

 

Sieben Spieler blieben beim Stand von 1:0 vor dem Ball. Zwei Spieler vor den verbliebenen Innenverteidigern hätte eine kompakte 2-2 Staffelung in der Restverteidigung bedeutet. Dies hätte den Konter zumindest verlangsamen können.

Einer stabileren Admira-Phase von ungefähr 10 Minuten folgte in der 38. Minute das Führungstor durch Murg, der nach Ballgewinn von Schwab einen weiten Pass hinter der Admira- Abwehr kontrollieren konnte. Er ließ einen Verteidiger im Strafraum aussteigen und schob den Ball souverän ins lange Eck. Wenige Sekunden vor Abpfiff der ersten Halbzeit war es erneut Murg, der das Tor für die Heimmannschaft erzielte. Wieder war es nach einem Konter. Die Admira zeigte hier eine sehr schwache Konterabsicherung in dieser Szene und machte es den Rapidlern leicht, die Führung zu erhöhen. Auch in Halbzeit zwei waren die Grün-Weißen die spielbestimmende Mannschaft. Taktische Umstellungen per se gab es nicht, in der 62. Minute erzielte Thurnwald das 3:0 mit einem Weitschuss nach einem Eckball und die Partie war somit entschieden. Schwab erzielte nach einem Hofmann Eckball das 4:0, Hausjell betriebt mit dem 4:1 Ergebniskosmetik in Minute 81.

 

Fazit

Rapid überzeugte durch eine durchwegs dominante Leistung und nutzte die Räume, die die Gäste aus der Südstadt offenbarten, gnadenlos aus. Einmal mehr zeigten die offensive Dreierreihe sowie auch das Mittelfeldzentrum Schwab-Ljubicic ihre Klasse, die in der Bundesliga seinesgleichen sucht und auch mit Salzburgs Offensive konkurrieren kann.

 

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