Foto: © GEPA Reportage / 2019 / September

Die 7 … Aufgaben für Rapid, Austria, Salzburg, LASK, WAC & Co (3)

Die Bundesliga kehrt aus der internationalen Pause zurück. Alle Bundesligisten müssen sich in den kommenden Wochen recht eindeutigen Aufgaben stellen.

Immer am Ball mit den 90minuten.at-PUSHNews

Platz 2: Ruhe am Verteilerkreis

Die Veilchen sind schlecht in die Saison gestartet und damit ist diese eigentlich auch schon wieder gebraucht. Warum Christian Ilzer nach den Stationen Hartberg und Wolfsberg just in Wien-Favoriten vorerst scheitert, weiß man noch nicht. Von einem Großklub im Sinne der Endplatzierungen ist die Austria ohnehin eigentlich spätestens seit dem letzten Titel einigermaßen weit entfernt. 4., 7., 3., 2., 7. - das ist die Bilanz. Zum Vergleich Altach seit dem Aufstieg in den letzten vier Jahren: 3., 8., 4., 8. - das ist auch nicht um Welten schlechter. Was die Veilchen jetzt vor allem brauchen: Einen langen Atem und die Erkenntnis, dass 2019/20 im Grunde schon gelaufen ist. Absteigen wird man schon nicht, vielleicht schaffen es die Violetten auch noch in die Meistergruppe, aber die Erkenntnis ist eher psychologischer Natur.

Denn im Gegensatz zu etwa Wolfsberg, wo Ilzer einen Außenseiter hatte und gute Neuzugänge bekam, weiß man eben noch nicht, ob Ilzer einfach nicht zu den Spielern passt oder die Spieler nicht zu Ilzer. Die Verwirrungen am Sportdirektorenposten in den letzten Jahren legen eher letzteres nahe. Mit der Erkenntnis, dass dieses Jahr spätestens mit dem trostlosen Ausscheiden gegen Limassol ein Lehr- und Leerjahr sein wird, lebt es sich leichter. Denn in den nächsten Runden muss man nach Wolfsberg, empfängt Altah, fährt nach Salzburg und spielt daheim gegen Sturm. Wenn da mehr als drei, vier Punkte rausschauen, wäre es gegenwärtig ein Wunder. Die wahren Gegner – SKN St. Pölten und WSG Tirol – kommen nach der nächsten internationalen Pause. Je eher man einsieht, dass der Anspruch 2019/20 nicht der Europacup ist und der Stil eben für 2020/21 aufgebaut wird, desto befreiter wird man aufspielen.

Platz 1: Rapid braucht Lösungen im letzten Drittel

Gut, der LASK hat auch nur neun Tore erzielt, Sturm sogar nur acht und beide liegen vor den Hütteldorfern. Aber die Defensive ist eben nicht ganz so sattelfest und man kann sich durchaus bei den Gegnern bedanken, dass diese – wie etwa Altach – anscheinend lieber am Tor vorbeischießen als rein. Angesichts der defensiven Verletztenmisere und nicht zuletzt wegen des Abgangs zweier schwer ersetzbarer Spieler, namentlich Bolingoli und Müldür, wundert er kaum, dass es hinten rumpelt. Aber die Probleme Rapids liegen ja eher vorne. Zwar kommt man relativ oft nach vorne, dann gehen aber die Ideen aus. Taxi Fountas mag gut in die Tiefe gehen, aber es fehlt an den Ideen davor. Andere, wie Aliou Badji, haben das Versprechen, das sie gegeben haben, noch nicht eingelöst. Und die anderen Teams machen sich vermutlich auch ein bisschen einen Spaß damit, Rapid anrennen zu lassen und zu kontern.

Dennoch ist die Sachlage bei den Hütteldorfern anders als in Wien-Favoriten. Zumindest bekommt man beim Zusehen das Gefühl, dass die Rapidler doch um einiges weiter sind als die Austria, auch wenn die positiven Ausreißer sich eben nicht in in einen Titel alle heiligen Zeiten ummünzen lassen. Es gibt aber schon die Talente, die nachrücken, die sich nun beweisen können. Die Meistergruppe ist dieses Jahr ein Muss und möglich. Vor allem hat man die schweren Brocken schon hinter sich gebracht, hat zwar die zwei Heimduelle gegen Salzburg und den LASK verloren, aber auswärts in Graz und bei der Austria gewonnen. Wie weit die Kühbauer-Elf ist, wird sich in den kommenden vier Spielen zeigen. Admira, Tirol, Hartberg und Mattersburg heißen die Gegner, die mit Sicherheit viele Möglichkeiten bieten, Lösungen im letzten Drittel gegen einen tief stehenden Gegner zu finden.

Mit nur einem Klick weiterlesen:

>> rapid.90minuten.at - Alle Rapid-News auf einen Blick

>> Alle Transfers auf einen Blick