Foto: © GEPA Reportage / 2019 / März

Die 7 ... besten Spieler des Grunddurchgangs (2)

Welche Spieler konnten aus analytischer Sicht im Grunddurchgang vollkommen überzeugen? 90minuten.at liefert zum Teil überraschende Ergebnisse.

Platz 5: Otar Kiteishvili (Sturm Graz)

Im Sommer ist der Georgier von Dinamo Tiflis zu Sturm Graz gekommen. Seit dem konnte er zwar nur 3 Scorerpunkte sammeln, ist jedoch der gefährlichste und wichtigste Spieler der Steirer. Seine enorme Pressingresistenz weiß der quirlige Georgier sehr gut einzusetzen, immer wieder löst er sich aus Engen heraus und kann dem Spiel der „Blackies“ Schwung geben. Vor allem seit Roman Mählich Trainer ist, ist die Offensiv-Verantwortung auf nur wenigen Schultern verteilt. Das defensive Spielsystem unterstützt Kiteishvili eigentlich gar nicht, es ist sogar umgekehrt der Fall. Durch die starken Dribblings des Mittelfeldspielers kann er immer wieder mehrere Gegner auf sich ziehen, während bis zu 6 Spieler der Grazer in der Konterverteidigung weiter hinten verharren. Die Statistik gilt es hier (eigentlich immer) nicht isoliert zu betrachten. Bei einem Spiel von Sturm Graz genauer auf Otar Kiteisvhili zu schauen sollte genügen, um die Qualität des Georgiers zu erkennen.

Platz 4: Michael Liendl (Wolfsberger AC)

Michi Liendl, du bist der Beste“ ,singt eine Straßenband in einem Sky Sport Austria-Beitrag. Der 33-jährige mit der Nummer 10 erlebt einen erfolgreichen Spätherbst seiner Karriere beim WAC. Mit 17 Scorerpunkten ist der gebürtige Vorarlberger der Führende in dieser Liste. 7 Tore und 10 Assists stehen zu Buche, die Liendl mit seiner Freirolle beim WAC kreiert hat. In der Mittelfeldraute gibt er nominell den Zehner, unterstützt jedoch im Ballbesitz überall, wo er nur kann. Dies lässt bisweilen strukturelle Löcher, seiner Effektivität scheint das jedoch nicht genug im Wege zu stehen. Mit umtriebigen Mitspielern, die er immer wieder in die Tiefe schicken kann, sowie dem umschaltfokussierten Spielstil der Wolfsberger, begeistert Liendl die Bundesliga.

Platz 3: Joao Victor (LASK)

Mit 11 Toren liegt er hinter Munas Dabbur auf dem zweiten Platz der Torschützenliste der Bundesliga. Der Flügelstürmer agiert stets sehr eng an seinen Mitspielern, hilft bei kurzen Kombinationen und spielt immer wieder entscheidende Pässe in die Tiefe. Der ehemalige Kapfenberger erkennt Räume hinter der gegnerischen Abwehr sehr gut und setzt oftmals auch selbst zu Läufen hinter ebenjener an. Der LASK weiß die klugen Läufe Joao Victors einzusetzen: In der Dreierkette wird schnell von einer Seite zur anderen verlagert, Joao Victor läuft in die Tiefe und bekommt einen Flachpass entlang der Außenlinie in die Tiefe gespielt. Diese Pässe sind in ihrer genauen Art und Weise nicht oft zu sehen. Mit dem richtigen Timing und aus der richtigen Position gespielt, bringen sie den Stürmer mit offener Körperposition zum gegnerischen Tor. Wird dieser Ball erst an der Außenlinie gespielt, so kann der Verteidiger den Stürmer recht simpel nach außen lenken. Dieses direkte und gut getimede Spiel beherrschen die Linzer auch dank Joao Victor perfekt.

 

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