Die 7 ... Neuzugänge, die eingeschlagen haben (2)

115 Transfers sind in der Bundesliga über die Bühne gegangen. Langsam lichtet sich der Nebel und 90minuten.at kann sieben präsentieren, die eingschlagen haben.

Florian Jamnig (LASK)

Unglaublich eigentlich, dass ein Europa League-Quali-Starter einen 27 Jahre alten Kicker holt, der zuvor exakt fünf Minuten Bundesliga gespielt hat - am 20. Mai 2007 wurde der Teenager bei einem 1:6 gegen Mattersburg eingewechselt. Jamnig konnte sich aber schnell beweisen, was gar nicht so leicht ist, da die Linzer bis auf Pervan (Wolfsburg) eigentlich keine Spieler abgaben. Mit 13 Neuen verpflichteten die Oberösterreicher zwar nach Hartberg (14) die zweitmeisten, eine richtige Rolle spielt aber kaum jemand. Zwar können die Neuzugünge Otubanjo, Frieser und Wostry mehr Einsatzzeit als Jamnig verbuchen, aber die haben allesamt schon bewiesen, dass sie auf höchstem Niveau bestehen können. Das muss man mit 27 Jahren auch erstmal schaffen.

Michael Liendl (WAC)

Vier Tore, vier Assists - was soll man da noch fragen? Vor allem, weil Michael Liendl nach Jahren im Ausland wohl auch finanzielle Ansprüche hat. Zuletzt stand der bei Twente Enschede unter Vertrag, damals immerhin Erstligist in den Niederlanden. Und auch bei Fortuna Düsseldorf und 1860 München wird er in der zweiten deutschen Bundesliga wohl ein paar Euro mehr als im Lavanttal verdient haben. Das zeigt auch noch etwas: Der 32 Jahre alte Mittelfeldspieler hätte sich sicher noch im Ausland ein bisschen Geld aufs Konto legen können. Doch der WAC hat ihn überzeugt und dort überzeugt er. Liendl darf auch etwas stellvertretend für die Kaderpolitik bei den Wölfen stehen. Denn dass da so schnell das eine in das andere greift, war auch wieder schwer absehbar.

Christoph Knasmüllner (SK Rapid)

Mag sein, dass der Spielmacher des SK Rapid eine Vergangenheit hat, die vielleicht mit Badkicker beschrieben werden kann. So viel Talent, hieß es, habe er. Mehr als ein David Alaba! Ewiges Talent, frage nicht. Über verschlungene Wege machte er sich aus der Austria Jugend auf, um via Bayern und Inter Mailand bei Admira Wacker zu landen. Dort, wo ehemals gescheiterte aufblühen können. 2015/16 bekann der Knoten sich zu lösen. Mit 23 ist man vielleicht ihn Österreich eh noch Talent. 15/16 gelangen vier Tore und zwei Assists, im Jahr drauf acht Tore und sieben Assists, nach zwölf Goals im vergangenen Herbst griff Barnsley aus der zweiten englischen Leistungsstufe zu, im Sommer Rapid. Ohne seine Treffer und Vorlagen stünde Rapid wohl noch schlechter da, als sie es tun und wären dabei nicht einmal in der Europa League. Ein gelungener Transfer.

 

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