Die 7 ... Brandherde des heimischen Profikicks (3)

Bei der Austria brannte es nach der Niederlage gegen die Admira lichterloh. Diesen Brand wollen die Verantwortlichen aber gelöscht haben, es wurde Thomas Letsch präsentiert. Die Krise in Wien darf aber nicht drüber hinweg täuschen, dass es noch eine Reihe anderer Troubles in der Liga gibt.

Brandherd 6: Rapids Fußballspiel

Wer geglaubt hatte, dass der Sieg gegen den LASK den Grün-Weißen massiven Aufwind bescheren würde, wurde am Mittwochabend enttäuscht. Die SV Ried ging engagiert ans Werk und düpierte vor allem Halbzeit eins fast alles, was sich Goran Djuricin einfallen hatte lassen, vom Kampfgeist, der gegen die Linzer drei Punkte ermöglichte, war nicht mehr allzu viel übrig. Wer weiß, wie groß die Krise in Wien-West wäre, hätte Wießmeier nicht den Arm elferwürdig hochgezogen oder Ried das 2:0 gemacht. Just jetzt muss man zunächst in Salzburg ran, wo man vor zweieinhalb Jahren das letzte Mal gewonnen hat, danach folgt das Gastspiel in Altach, auch dort gewann man zuletzt 2015. Es rumort in Hütteldorf, nachdem die Fanausfälle langsam in den Hintergrund treten, drückt sportlich der Schuh nach wie vor. Um den Europacup muss man sich nach menschlichem Ermessen zwar keine Sorgen machen, das liegt aber eher am Umstand, dass mit Sturm und Salzburg zwei auf Europacupkurs liegende Mannschaften mit Rapid gemeinsam im Halbfinale stehen, der Polster auf den Ligasechsten acht Punkte beträgt. Spielerisch stagniert das Team, hier muss sich einiges bessern. 

Brandherd 7: tipico Bundesliga powered by Red Bull

Sechs Klubs haben Leihspieler von Red Bull Salzburg, Liefering nicht mitgezählt. Auch nicht jene Spieler, die es via Red Bull nach Österreich in die Bundesliga schafften (wie etwa Venuto, Pires, Edomwonyi, Schobesberger, ...). Ist das die Schuld von Red Bull Salzburg? Zum Teil sicherlich. Als gebe es nicht schon genügend Akademien, überschwemmt man Österreich mit gut ausgeildeten Spielern oder solchen mit großem Potential. Da schlägt man gerne zu. Aber man überdeckt so bei den anderen Klubs etwaige Scouting- oder Nachwuchsentwicklungen. Problematisch wird es, wenn sich Salzburg wie letztes Jahr bei Oberlin verhält. Oder, weniger krass, Kicker wie Lainer oder Ilsanker dann einfach zurück holt. So kann kaum ein Klub ordentlich planen, man hantelt sich von Übertrittszeit zu Übertrittszeit oder behält dann die, die übrig bleiben. Dieses System, das sich da in den letzten Jahren eingeschlichen hat, sollte sich schnell wieder verabschieden. So lässig es für den LASK ist, wenn Berisha trifft oder den WAC, wenn das Ashimeru macht, so wenig nachhaltig ist es doch. 

 

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