Foto: © GEPA Reportage / 2018 / April

Die 7 ... Lehren aus dem Ligafrühjahr 2018 (2)

Neun Runden sind absolviert, sieben Runden geht es noch in der Saison 2017/18 in der tipico Bundesliga. Das bisherige Frühjahr ist für so manchen Klub höchst ernüchternd ausgefallen. 90minuten.at zieht sieben Lehren aus den Spielen des Frühjahrs.

Erkenntnis 3: Wenn der Kader zu schwach ist, hilft auch kein Trainerwechsel

Nervös wurde schon so mancher Klub. Austria Wien, der Wolfsberger AC und der SKN St. Pölten tauschten ihre Headcoaches aus, letztere sogar zwei Mal. Sturm auch, aber das ist eine andere Sache. Nun muss ein bisschen auseinander dividiert werden. Wie ist die Lage bei den Wienern? Nun, die haben gegen die drei Teams am Tabellenende gewonnen, sich in Salzburg die (beinahe gewohnte) Watsche abgeholt und gegen Sturm jüngst gewonnen, nachdem Thomas Letsch übernommen hatte. Da wird sich in den nächsten drei Runden (Rapid, LASK, SVM) erst weisen, ob man so gut ist, wie die bisherigen Ergebnisse vermuten lassen könnten. Immerhin kam gegen Sturm der Spielverlauf entgegen. Letztlich ist es auch so, dass der Abstand auf Rang 5, der vielleicht zu EC-Quali reicht, nach wie vor mit sieben Punkten recht groß ist. Und beim WAC und dem SKN? Da gab es bei den letzten Wechseln eigentlich gar keinen Auftrag. Der Abstand zwischen den Klubs ist so, dass die einen kaum nach hinten abrutschen können, die anderen im Umkehrschluss kaum rankommen können.

Erkenntnis 4: So wird's schwierig mit Rang 3, lieber SK Rapid

Die Rapidler können von Glück reden, dass SVM-Striker Smail Prevljak erst im Jahr 2018 heraus gefunden hat, wo das Tor wirklich steht, sonst würden die Burgenländer vielleicht auch um Rang 3 mitspielen. Oder dass der LASK den Hütteldorfern von neun Punkten bislang alle überlassen hatte. Beide Teams sind im Frühjahr besser unterwegs als Rapid, das jüngst einen schmeichelhaften 2:1-Sieg gegen den SKN feierte. Man schafft es derzeit nicht, über 90 Minuten eine gute Leistung zu bringen und nun warten die wieder erstarkte Austria, die Admira, mit der man um den Europacup rauft, Sturm, der LASK und Salzburg. Man braucht sich kaum weit aus dem Fenster lehnen um festzuhalten, dass das keine einfachen Wochen werden. Klar, auch die anderen müssen erst einmal mehr Punkte sammeln als die Grün-Weißen, aber der LASK hat in den nächsten fünf Runden zumindest die Nachzügler Altach und dieses Wochenende St. Pölten als Gegner. Hierbei lügt die Formtabelle eben nicht: Rapid muss sich sehr anstrengen, um am Ende auf Rang 3 zu stehen.

Erkenntnis 5: Einen Stürmer braucht es!

Will man als Klub seinen Ansprüchen gerecht werden, dann braucht es einen Knipser. Salzburg hat Munas Dabbur (17 Treffer), Sturm Deni Alar (14) und der SVM Smail Prevljak (14). Alleine zwöf Volltreffer gelangen dem Bosnier, der eigentlich den Bullen gehört, im Kalenderjahr 2018. Zieht man alle Prevljak-Treffer in diesem Kalenderjahr ab, hätte Mattersburg statt 17 Zähler sieben Zähler weniger am Konto. Eine Milchmädchenrechnung, schon klar. Aber es zeigt, was ein System, das einen treffsicheren Stürmer in Position bringt, bewirken kann.

 

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