"Ich habe keine Angst. An Spielern wie Maresic oder Schmid sind gleichzeitig Klubs aus der Premier League, der deutschen Bundesliga oder Italien dran."
90minuten.at: Helfen da die Europacupeinnahmen oder sind die für Infrastruktur, also den Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Tebbich, da?
Kreissl: Man muss immer das Große und Ganze sehen. Es ist ein laufender Prozess. Wir versuchen sehr viel in die Weiterentwicklung des Vereins zu investieren, bauen im Trainingszentrum, beispielsweise zwei neue Plätze, um eine bessere Qualität der Spielfelder zu haben. Wir haben neue Positionen im Verein, etwa den Entwicklungscoach Günther Neukirchner, wir haben einen zusätzlichen Reha-Individualtrainer engagiert. Das sind Beispiele, wo wir laufend Gelder reinvestieren.
90minuten.at: Mit welchen Argumenten überzeugt man Spieler, doch zu bleiben?
Kreissl: Bis zu einem gewissen Grad versuchen wir, mit Visionen und Karriereentwicklungsmöglichkeiten zu überzeugen. Die Basis ist aber, dass der Spieler bei Sturm Graz sein will. Das ist ein Verein, der begeistern kann. Wenn der Spieler das nicht wertschätzen kann, ist es müßig, ihn überzeugen zu wollen. Man will dem Spieler auch durch Taten zeigen, dass wir ihn fördern. Und das ist absolut der Fall. Ich habe letzte Woche die Abrechnung für den Österreicher-Topf bekommen. Sturm Graz ist mit Abstand der Klub mit den meisten Österreicherminuten.
90minuten.at: Red Bull Salzburg hat mit Schmid wieder einmal die Muskeln spielen lassen, was Schwächung von Konkurrenz betrifft, Schobesberger soll am Zettel stehen. Fürchten Sie, auch einen Maresic beispielsweise an Salzburg zu verlieren?
Kreissl: Ich habe keine Angst. An Spielern wie Maresic oder Schmid sind gleichzeitig Klubs aus der Premier League, der deutschen Bundesliga oder Italien dran. Da jetzt vor Red Bull Angst zu haben wäre verkehrt. Bei guten Jungen gibt es nun einmal viel Konkurrenz.