Foto: © GEPA Bundesliga-Finanzlupe / 2017 / Q1

Christoph Längle: „Aktuell stagnieren wir“

Sportlich läuft es für Cashpoint Altach im Frühjahr noch immer recht passabel. Auf der wirtschaftlichen Seite haben sich die Vorarlberger als verlässliche Konstante etabliert. Altach-GF Christoph Längle im 90minuten.at-Interview über das aktuelle und künftige Budget sowie das leider latente Stadionthema. Teil 2 des Interviews, geführt von Michael Fiala

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90minuten.at: Zum Thema Stadion gibt es ja leider aktuell nicht so gute Nachrichten. Wie ist der Status Quo?

Längle: Wir haben vor wenigen Tagen die Baugenehmigung bekommen, die Finanzierung ist leider noch nicht gesichert. Dies wird nur mit privaten Investoren funktionieren. Da sind wir auf der Suche, um die Lücke zu schließen.

 

90minuten.at: Wie viel brauchen Sie konkret?

Längle: Die Tribüne wird 2,2 bis 2,3 Mio. Euro kosten. Wenn wir 1,5 bis 1,7 Mio. davon selbst aufbringen müssen, zeigt das, wie schwer das ist bei einem 7 Mio. Euro Budget. Wir stoßen da in Vorarlberg an Grenzen, wenn man etwa bedenkt, dass in Graz - wie ich Medienberichten entnehmen konnte - ein 12-Mio.-Euro-Projekt veranschlagt wurde und laut Präsident Jauk der Verein selbst nur eine sechsstellige Summe zu tragen hat. Der Verein ist hier gefordert und wir müssen den Leuten die Problematik klar machen. Das ist aktuell nicht so einfach.

90minuten.at: Welche zeitliche Deadline haben Sie sich gesetzt?

Längle: Wir wollen natürlich loslegen, sobald die Finanzierung steht. Wir haben aber schon des öfteren Zeiteinschätzungen abgegeben, die dann nicht gehalten haben, daher halten wir uns da aktuell zurück. Wir müssen jetzt unsere Hausaufgaben machen, dann werden wir kommunizieren.

 

90minuten.at: Aktuell wird auch darüber diskutiert, dass im Notfall Amateurteams die Sky-Go-Erste-Liga auffüllen. Ist das auch für Altach Amateure ein Thema?

Längle: Nein, definitiv nicht. Wir haben derzeit mit dem Thema Infrastruktur oder  Akademiebeteiligung andere Prioritäten. Ein Aufstieg des Amateurteams würde aktuell auch zu viele Kosten veranschlagen und wir hatten mit der Eingliederung des Profibetriebs in eine GmbH Kosten in der Höhe von rund 300.000 Euro, dann ist auch noch das Thema der Versteuerung der Tickets dazugekommen, etc.

Danke für das Interview!

 

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