News-Archiv / 2017

Aus dem Vorteil wird ein Nachteil: Red Bull verzichtet auf eigene Amateurmannschaft

Red Bull Salzburg wird auf die durch die Ligenreform neu geschaffene Möglichkeit, ein „echtes“ Amateurteam in der zweithöchsten Liga spielen zu lassen, verzichten.

 

Die Ligenreform, die ab der Saison 2018/19 in Kraft treten wird, hat bekanntlich auch in Bezug auf die Amateurteams der Bundesliga-Klubs erfreuliche Neuerungen mit sich gebracht. Künftig können bis zu drei Amateurteams in der zweithöchsten Liga mitspielen. Naturgemäß wird erwartet, dass sich die vier großen Klubs – Salzburg, Rapid, Austria und Sturm – um diese drei Plätze matchen werden.

 

Doch dazu wird es vorerst nicht kommen, denn Salzburg wird auf die Nennung eines eigenen Amateurvereins in der zweithöchsten Liga verzichten, wie Red-Bull-Salzburg-Sportdirektor Christoph Freund dem Kurier verrät: „Wir sind uns bewusst, dass mit der Reform aus dem Vorteil ein Nachteil wird. Aber wir werden es trotzdem so lassen wie es ist, weil sich das Modell bewährt hat, und man nicht weiß, was die Zukunft bringt."

 

Bisher hat Red Bull Salzburg auf die Nennung eines Amateurteams verzichtet und laut Kurier eine Strafe von 7.500  Euro in Kauf genommen. Stattdessen wurde der FC Liefering hochgezogen, was in den vergangenen Jahren immer wieder für Irritation gesorgt hat. Dies hat sogar dazu geführt, dass der FC Liefering im Cup auf ein Antreten verzichtet und in der Liga das Stimmrecht bei Abstimmungen nicht wahrnimmt. 

 


Aus dem Vorteil wird ein Nachteil

Ein Nachteil aus dem bisherigen Vorteil entsteht deshalb, weil künftig alle Spieler des zweiten Teams auch in der ersten Mannschaft eingesetzt werden können. Nicht jedoch bei Red Bull Salzburg: Die Bullen können nur auf die Kooperationsspieler zurückgreifen; und diese sind genau - wie auch schon bisher - geregelt. Ein Kooperationsspieler muss für eine U22 spielberechtigt sein. Umgekehrt können bis zu vier ältere Spieler in der Amateurmannschaft nach Verletzungen Spielpraxis sammeln. Auch dies ist im Modell Liefering/Salzburg nicht möglich.

 

Zudem muss Liefering 20 Profis unter Vertrag haben, um die Bundesliga-Lizenz zu bekommen. Auf diese Lizenz könnte Liefering jedoch in der neu geschaffenen zweiten Liga jedoch auch verzichten, da ein Aufstieg in die oberste Liga sowieso kein Thema ist.

 

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