Benedikt Pliquett: ‚ Sportlich top, menschlich...'
Für Benedikt Pliquett ist die Ära in Graz nach knapp zwei Jahren auch schon wieder zu Ende. Seine nächste Station lautet Atletico Baleares auf Mallorca. Im Interview mit sportnet.at lässt er seinen Gedanken über die Zeit bei Sturm noch einmal freien Lauf.
„Bei Atletico Baleares läuft alles sehr professionell, das ist etwas, das ich zuletzt ein Stück weit vermisst habe", geht Benedikt Pliquett im Interview mit sportnet.at mit der Führung von Sturm Graz hart ins Gericht. „Atletico Baleares brauchte von Sturm ein Schreiben. Was ist dann passiert? Mein Wechsel hat sofort in einer Grazer Zeitung Erwähnung gefunden. Da weiß jeder, wo es herkommt", kritisiert Pliquett die Führungsriege rund um Gerhard Goldbrich.
Dass es nach dem Wechsel von Franco Foda sportlich besser lief, liegt für den exzentrischen Torhüter auf der Hand. Doch das ist nicht alles, was zählt. Zumindest für Pliquett: „Das ist jetzt nicht böse gemeint: Ich hätte nicht gedacht, dass man sich in einer Stadt, in der die selbe Sprache gesprochen wird, so fremd fühlen kann."
"Als Trainer ist er gut, alles andere sei dahingestellt"
Angesprochen wird von Pliquett auch die Arbeit von Franco Foda. „Er macht sicher gute Arbeit. Das hat man auch auf dem Platz gesehen. Als Trainer ist er gut, alles andere sei dahingestellt", sagt der 30-jährige und ergänzt: „Die menschliche Komponente ist nicht vorhanden. Wie man mit mir umgegangen ist, das macht man einfach nicht. Da waren viele Dinge völlig absurd. Aber mir ist es zu doof, ich will nicht wirklich etwas dazu sagen. Sportlich top, menschlich..."
"Wenn jemand sein Wort nicht hält ..."
Dass der Abschied von Pliquett nicht gerade herzlich verlaufen ist, bedauert der Keeper. „Das finde ich auch. Für das letzte Spiel gab es ganz andere Abmachungen. Aber wenn jemand sein Wort nicht hält, dann weiß man ja, woran man ist. Jetzt ist das aber Schnee von gestern", richtet Pliquett den Blick bereits Richtung Mallorca.