Terrence Boyd: ‚Rapid ist Old School'
Im Interview mit spox.com spricht Terrence Boyd, der vor wenigen Wochen von Rapid zu RB Leipzig gewechselt ist, über seine Zeit bei Rapid, wie Carsten Jancker ihn entwickelt hat, welche Unterschiede er in Leipzig zu Österreich bemerkt und warum er Rapid f
Seinen Schritt, im Jahr 2012 zu Rapid zu wechseln, sieht Boyd im Nachhinein positiv: „Ich finde, dass ich durch die vielen Einsatzzeiten fußballerisch einen großen Sprung nach vorne gemacht habe, gerade im technischen Bereich. Ich danke dafür Carsten Jancker, er ist Co-Trainer bei Rapid. (...)Carsten war sehr hart zu mir (lacht). Wir haben nach den Trainingseinheiten sehr viele Extraschichten eingelegt. Er hat mir immer eingeimpft: Spiele wie ein Center im Basketball."
„In Österreich wurde der Widerstand nicht größer"
Dass er die abermalige Erfahrung mit Rapid in der Europa League zu spielen nicht nützt und stattdessen in die zweite deutsche Liga wechselt, erklärt Boyd mit der mangelnden Motivation durch Österreichs Liga: „Für Rapid gab es in der Saison eigentlich nur das Derby gegen die Austria und die Spiele gegen Salzburg. Dann kam erst einmal lange nichts. Man hat ein paar Topspiele und in den anderen Partien geht es darum, sich nicht zu blamieren. Wenn man unter der Woche in der Europa League spielt und ein paar Tage später in die Provinz muss, dann bleibt die Motivation öfter auf der Strecke. (...)Der Schritt zu RB Leipzig zwingt mich, mich weiter zu verbessern. Ich muss hier noch mehr aus mir rausholen. In Österreich wurde der Widerstand nicht größer."
„Rapid ist Old-School"
Zur Fan-Philosophie von Rapid meint Boyd: „Rapid ist total oldschool. Die Fans würden es wohl am liebsten sehen, wenn man dort unentgeltlich spielen würde. Bei Rapid ist alles ein Stück weit dramatischer als bei anderen Klubs. (...)Der Anführer der Ultras kam zu mir und sagte: 'Du kannst dein Trikot doch nicht hergeben, du spielst doch schon für den besten Verein der Welt.' Das ist eine Episode, die klarmacht, wie man dort fühlt."
Den Unterschied zwischen Österreichs Liga und den Anforderungen in Leipzig erklärt Boyd so: „Leipzig bedeutet Vollgas, das habe ich gleich gemerkt. Wir versuchen, sofort zu pressen. Hier arbeiten alle mit. Da reicht es nicht, nur dann alles zu geben, wenn der Ball in deiner Nähe ist. Das Gegenpressing hier ist nochmal eine andere Stufe als damals in Dortmund. Wir denken schon in Ballbesitz an den Ballverlust. Ich glaube, dass dieser Stil zum Erfolg führen wird. Red Bull Salzburg spielt ja ähnlich wie wir und die haben letzte Saison in Österreich die komplette Liga auseinander gepflückt."
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