Irene Fuhrmann spricht über ihre Vorstellungen und warum sie ein "Signal" sein kann

Die neue Teamchefin des Frauen-Nationalteams spricht im Interview mit Laola1.at über ihren Vorgänger Dominik Thalhammer, wie sie zum Job kam, was sie vorhat und warum ihre Bestellung ein Signal sei.

Es ist eine gesellschaftspolitische Sache. Frauensport allgemein braucht in Österreich einen Aufschwung.

Irene Fuhrmann

Die neue ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann spricht im Interview mit Laola1.at über ...

 

... ihren Vorgänger Dominik Thalhammer und den Weg zum Job: "Dominik Thalhammer ist ein Trainer, der sehr viel Wert darauf legt, alle Meinungen in seinem Team einzuholen. Er war natürlich der letzte Entscheidungsträger, das absolute Mastermind. Aber es ging immer darum, gemeinsam etwas zu erarbeiten. Ich habe alles mitgetragen und mitverantwortet.  Ich habe gut abgewogen, wollte mir die einmalige Chance mit diesem Team aber nicht entgehen lassen. Natürlich mussten wir bestimmte Bereiche abstecken: Eine Bedingung war, dass ich selbst entscheiden kann, wie ich meinen Betreuerstab aufstelle."

... ihre Vorstellungen vom Kick beim Frauennationalteam: " Ich bin felsenfest davon überzeugt, jetzt nicht alles komplett umzuwerfen. Es geht darum, uns auf jeden Gegner einzustellen, die Anforderungen an uns sind sehr unterschiedlich. Allein, wenn man die Quali-Gegner Kasachstan und Frankreich vergleicht: Das werden zwei komplett konträre Spiele. Die Spielerinnen spielen im Nationalteam zum Teil auch etwas ganz anderes als bei ihren Vereinen. Sie schaffen es trotzdem, das zu bringen und umzusetzen. In der Akademie haben wir etwa 50 Spielerinnen. Da geht es darum, die besten Talente weiterzubringen. Wir haben jetzt vorrangig das Ziel, uns für die EURO 2022 zu qualifizieren, aber danach stehen ja weitere Aufgaben an."

... den Umstand, dass sie die erste Teamchefin ist und was sie sich erwartet: ". Gerade jetzt soll so eine Benennung wie die meine ein Signal sein, dass es Möglichkeiten gibt. Ich bin guter Dinge, dass sich in der nächsten Generation an Nationalteam-Spielerinnen die eine oder andere finden wird, die dieser Berufung später nachgehen wird.  Es ist eine gesellschaftspolitische Sache. Frauensport allgemein braucht in Österreich einen Aufschwung. Imagemäßig würde es uns helfen, wenn die großen Namen sich dazu entschließen würden. Sie müssen aber den Mehrwert erkennen und das Projekt auf gesunde Beine stellen. Wenn es passiert, muss es ordentlich passieren, keine Schnellschüsse. Es würde sicher einen Boom auslösen, weil es natürlich namhaft wäre, bei Red Bull Salzburg, bei Rapid, beim LASK zu spielen."

 

>> Das ausführliche Interview gibt es Laola1.at zu lesen

 

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