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Peter Hlinkas Plan für die Vienna

Im Interviewm mit laola1.at spricht Peter Hlinka über seinen Job bei der Vienna, seine Zeit in Wiener Neustadt und wie er die Döblinger wieder nach oben bringen will.

Peter Hlinka im laola1.at-Interview...

... über die Entscheidung, lieber Cheftrainer in der fünften Liga als Assistenztrainer inder 2. Liga zu sein: "Natürlich spielte das eine Rolle, das gebe ich schon zu. Aber man kann es nicht verallgemeinern, es hängt auch mit anderen Faktoren zusammen. Man muss immer demütig und bescheiden bleiben. Ich habe selber gewusst, dass ich einfach meine Praxis und Erfahrungen brauche. Das ist in Wr. Neustadt passiert, es hat wunderbar funktioniert. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Wir hatten große Erfolge gefeiert. Wr. Neustadt hat auch gezeigt, dass es möglich ist etwas zu schaffen, wenn man trotz schwieriger Bedingungen gut arbeitet – auch wenn schlussendlich das Ziel nicht erreicht wurde. (...) Peter Stöger hat selber einmal gesagt, dass es keine Rolle spielt, ob man eine Mannschaft in der deutschen Bundesliga zu betreuen hat oder in der Regionalliga in Österreich. Man hat nach wie vor 25 Spieler zur Verfügung und die musst du halt führen können. Das ist auch das, was mich immer gereizt und angezogen hat. Es war immer mein Traum, nach meiner aktiven Karriere als Trainer zu arbeiten."

... über die Ziele mit der Vienna: "(...) Ich bin ein Fan vom Status quo, ich gehe immer von der Realität aus. Es bringt nichts, wenn man Träume hat, die unrealistisch sind. Das heißt: Vienna befindet sich in der 2. Landesliga, wir wollen einfach aufsteigen und hoch hinaus. Aber ich weiß auch, wie schwer es ist, ein Spiel zu gewinnen. Deshalb mag ich die Step-by-Step-Theorie, wenn man alles mit kleinen Schritten gestaltet. (...)". 

... über die Zusammenarbeit mit Markus Katzer: "Mit Markus verbinden mich die Rapid-Zeiten, wo wir große Erfolge gefeiert haben. Wir waren ständig in Kontakt, wir beide leben in Wien. Das hilft schon, wenn man jemanden gut kennt aus früheren Zeiten. Die Philosophie, die wir beide pflegen, ist relativ ähnlich. Deshalb hat das von Anfang an sehr gut funktioniert, auch die Kommunikation und Verhandlungen. Alles lief sehr professionell und sehr anspruchsvoll. Von dem her kann ich mich gar nicht beklagen. (...) Markus ist ein überragender Spieler gewesen, der lange Zeit für Rapid gespielt hat und auch im Nationalteam ein paar Einsätze gehabt hat. Diese Erfahrungen, auch als Spielerberater, kann er sehr gut in die Mannschaft einbringen."

... über die Art und Weise, wie bei der Vienna im Klub gearbeitet wird: "Wir versuchen alles, so professionell wie möglich zu arbeiten. Gerhard Krisch ist ein Garant für sehr gute Menschenführung, für ein Management, das gut funktioniert. Ich denke schon, dass wir gut aufgestellt sind. Aber auf der anderen Seite ist es für uns eine gewisse Pflicht, den Menschen, die hinter dem Verein stehen, zu geben, was sie verdient haben. Die Vienna ist kein unbekannter Verein, die Vienna kennt man, die Vienna ist der älteste Verein Österreichs und jeder würde sie gerne höher sehen. (...) Aber es haben schon viele Vereine davor probiert, wenn ich an den GAK, Vorwärts Steyr oder Vienna denke, die schon vor ein paar Jahren vielleicht den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffen wollten und es hat trotzdem aus irgendeinem Grund nicht geklappt. Das ist mir schon bewusst und deshalb bin ich immer ein Fan der Bescheidenheit. Ich greife immer lieber von unten an."

... auf die Frage, wo er sich selbst in ein paar Jahren sieht: "Ich habe diese Diskussion um die UEFA-Pro-Lizenz mit vielen Trainern mitbekommen. Das ist, was ich früher oder später anstreben werde. Aber im Grunde genommen geht es mir in erster Linie um die Erfahrung. Ich bin noch ein junger Trainer, der vor zwei Jahren noch aktiv Fußball gespielt hat, der in den letzten zwei Jahren sehr viel gesehen hat – aus Sicht eines Sportdirektors von einem tschechischen Erstligisten und als Co-Trainer bei Wr. Neustadt, wo wir um den Aufstieg gekämpft haben. Der Weg geht einfach weiter. Ich denke jetzt nicht an die nächsten zwei, drei Jahre, ich habe hier meine tägliche Arbeit zu erledigen und denke vielleicht über das Ziel diese Saison nach."

++ Hier geht es zum kompletten Interview mit Peter Hlinka auf laola1.at

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