Robert Almer über Janko-Einberufung: "Junge, hungrige Spieler sollen sich selbst an die Nase greifen"
Der ehemaliga Nationalteamkeeper Robert Almer arbeitet mittlerweile als sportlicher Leiter beim SV Mattersburg. Zur Einberufung seines ehemaligen Nationalteam-Kollegen Marc Janko, der ein Jahr älter als Almer ist, hat er eine klare Meinung.
SVM-Sportchef Robert Almer im Gespräch mit bwin.com über...
... die Nachnominierung von Oldie Marc Janko:
"Wenn der Teamchef Marc Janko einberuft, dann wird das einen guten Grund haben. Er kennt die Qualitäten von Marc Janko wie von allen anderen Stürmern. Die Einberufung eines 35-jährigen Stürmers sollte allerdings den jüngeren Spielern zu denken geben. Denn scheinbar ist dieser zum Zeitpunkt X die beste Wahl. Das sollte dazu führen, dass sich die jungen, hungrigen Spieler selbst an die Nase greifen und alles dafür tun, um beim nächsten Mal selbst die beste Wahl zu sein."
... die doppelte Aufgabe beim SV Mattersburg als sportlicher Leiter und Tormanntrainer:
"Nachdem ich das Thema mit meiner Familie besprochen habe, war ich mir sicher, dass ich diese Riesenchance wahrnehmen will. Wenn man beide Ämter mit dem Qualitätsanspruch ausführen will, den ich an mich selbst stelle, tut man sich sehr schwer. Der Tag hat nun einmal nur 24 Stunden. In den letzten Spielen haben wir immer wieder Phasen gehabt, in denen wir gezeigt haben, dass wir gegen jeden bestehen können. Natürlich gab es auch Phasen, in denen wir das nicht zeigen könnten – Relevant wird sein, dass wir kontinuierlich im Stil der guten Phasen weitermachen. Wer die Spiele gegen Rapid, Austria, Salzburg und Sturm gesehen hat, der weiß, dass der SV Mattersburg mit den großen Klubs durchaus mithalten kann."
... das neue Format Zwölferliga:
"Ich glaube, dass die Kapazitäten des kleinen Landes mit 12 Profivereinen in der höchsten Spielklasse nahezu ausgeschöpft sind. Würde es mehr Abstiegsplätze geben, würde es eine höhere Fluktuation geben, was dazu führt, dass mehrere Vereine auf dieses Level der Professionalität heranwachsen müssten. Aus Spielersicht war es im alten System aber sicher nicht attraktiv, viermal gegen die gleichen Teams zu spielen. Speziell die Möglichkeit, in der unteren Tabellenhälfte einen internationalen Startplatz zu ergattern ist attraktiv."