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Verfassungsschutz ermittelt gegen Rapid-Fans

Der Verfassungsschutz hat Ermittlungen gegen Rapid-Anhänger aufgenommen, weil diese am Samstag beim Match gegen den WAC mit einem Transparent gegen das drohende Pyroverbot protestiert haben.

Wie der Standard berichtet, hat der Verfassungsschutz Ermittlungen gegen Rapid-Fans aufgenommen. Grund dafür ist laut den Recherchen ein Transparent, auf dem der aktuelle Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) und der ÖVP-Abgeordnete Karl Mahrer in einem Fadenkreuz zu sehen waren. Von den Behörden wird dies als Aufruf zur Gewalt interpretiert.

 

Täter ausgeforscht und besucht

Der Verfassungsschutz konnte einen Täter ausforschen, dem das Delikt der „gefährlichen Drohung“ vorgeworfen wird. Die Polizei stattete diesem Fan laut Standard am Sonntag noch einen Besuch zu Hause ab. „Der Fan soll von drei Beamten des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) zu Hause besucht worden sein, wobei eine "freiwillige Begehung" der Wohnung und eine Befragung stattgefunden hätten. Eine Hausdurchsuchung mit richterlicher Genehmigung fand nicht statt“, heißt es dazu in dem Artikel.

Nikolaus Rosenauer, Rapid-Vizepräsident und Rechtsanwalt, meint dazu im Standard, dass das Transparent „willkürlich missdeutet wird, wenn man darin etwas anderes als eine politische Meinungsäußerung" sehe. Für Rosenauer zeige der Banner die Forderung, dass die "politische Initiative zum Verbot der Pyrotechnik abgeschossen werden soll", jedoch keine Drohung gegen Kickl oder Mahrer. Die Rechtshilfe Rapid bezeichnet das Vorgehen als "völlig unverhältnismäßig".

 

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