Nina Burger: "Als ich angefangen habe, war Frauenfußball kein Thema"

2005 spielte die Niederösterreicherin Nina Burger erstmals im Nationalteam. Seitdem hat sich viel geändert. Im Interview mit dem 'Kurier' lässt sie anlässlich des 100. Länderspiels für den ÖFB die Zeit Revue passieren.

ÖFB-Teamspielerin Nina Burger spricht im Kurier über ... 

 

... die Entwicklung des Fußballs seit ihrem Debüt 2005:

"Als ich angefangen habe, war Frauenfußball kein richtiges Thema in der Öffentlichkeit. Da waren wirklich nur engste Bekannte und Familienangehörige bei den Spielen. Man hat aber mit der Zeit an der Wahrnehmung gemerkt, dass sich etwas entwickelt hat. Mit der EM im Sommer hat sich dann alles schlagartig geändert. Und zwar auf ein Art und Weise, die vor ein paar Jahren undenkbar gewesen wäre."

 

... den Umstand, Profi und Polizistin zu sein:

"Keine von uns verdient so viel, dass sie ausgesorgt hat. Du brauchst also einen Plan B, ein zweites Standbein, bei mir ist es die Polizei. Ich wollte mich weiterentwickeln (Anm.: und wechselte in die deutsche Bundesliga) und mich einmal nur auf Fußball konzentrieren. Davor bin ich immer vom Kommissariat im 9. Bezirk nach Neulengbach zum Training und danach heim gependelt. Bei der Polizei ist man mir mit der Karenzierung entgegengekommen. Dafür bin ich dankbar."

 

... sich als "weiblichen Polster":

"Ich habe Polster vor Augen, ich habe seine Tore gesehen. Aber an seinen Spielstil kann ich mich nicht mehr so genau erinnern. Aber wir hatten bei Sand einen englischen Trainer, Colin Bell. Der hat mich Toni genannt. Aber egal, ob Mann oder Frau: Du musst fit sein, körperlich top, und es muss auch viel Laufarbeit geleistet werden."

 

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