Kritik der Dortmund-Fans an Peter Stöger: "Spielerische Armut"
Das Dortmund Fanzine schwatzgelb.de übt nach dem 1:2 der Borussen gegen Salzburg heftige Kritik an der Vereinsführung und Peter Stöger.
Unter dem Titel "Wer fegt die Scherben zusammen?" titelt das Dortmunder Fanzine schwatzgelb.de einen aktuellen Artikel am Tag nach dem 1:2 des BVB gegen Red Bull Salzburg. Während sich Österreichs Fachmedien einig sind, dass die gute taktische Leistung der Salzburger zum verdienten Sieg geführt hat, versuchen die Autoren des Artikels vor allem die Defizite der Dortmunder aufzudecken.
"Für welche Art Fußball steht Dortmund?"
Dabei sparen die Autoren nicht mit Kritik an der Vereinsführung, der sportlichen Führung und auch am aktuellen Trainer Peter Stöger. Unter Punkt 3 des Artikels heißt es etwa: "Für was für eine Art von Fußball steht der Verein Borussia Dortmund im Jahr 2018? Richtig zu wissen scheint er das selbst nicht mehr. Kloppscher Vollgasfußball ist längst passé, flexibler Ballbesitz ist seit dem Abgang von Tuchel Vergangenheit, die Gegenpressing-Renaissance unter Bosz blieb aus und welche Fußballidee Peter Stöger verfolgt, ist nicht erkennbar. Von zuvor klar etablierten Spielkulturen ausgehend hat sich Borussia in kürzester Zeit zu einem Biedermann entwickelt, der 16 anderen Mannschaften der Bundesliga in ihrer fußballerischen Bräsigkeit in nichts nachsteht. Destruktiver Einheitsbrei und das Setzen auf individuelle Klasse sind längst das Allheilmittel im Ligaalltag. Die sportliche Identität ist der mutmaßlich größte Scherbenhaufen, der im Sommer dringend wieder zusammengesetzt werden muss."
"... aber die spielerische Armut ..."
Dem nicht genug, wird auch Peter Stöger persönlich in die Kritik genommen: "Peter Stöger ist hoch anzurechnen, dass er nach dem unrühmlichen Ende Bosz' vor Weihnachten so zügig dazu bereit war, die nächste verunsicherte Mannschaft zu übernehmen. Die reinen Ergebnisse sprechen (noch) für sich, aber die spielerische Armut, die bei den gleichzeitig herausragenden finanziellen Mitteln mittlerweile Einzug gehalten hat, ist erschreckend. Der Kader hat viele seiner herausragenden Akteure verloren, aber selbst aus den vorhandenen Spielern sollte mit einer klaren spielerischen Vorstellung mehr herauszuholen sein. Wenn sich nur noch auf die individuelle Klasse verlassen wird, dann geht das gegen gut organisierte Mannschaften wie Salzburg in die Hose."