Foto: © GEPA 2018 / Juli

Sebastian Prödl: "Dann müssen wir als Österreich aufpassen"

Der steirische ÖFB-Nationalteamspieler Sebastian Prödl spricht im Interview mit dem Kurier über die Ziele der Nationalmannschaft, Franco Foda sowie Marcel Koller und die Weltmeisterschaft.

Im Interview mit dem Kurier spricht Sebastian Prödl über...

 

... die Ziele der Nationalmannschaft:

"Es ist sicher nicht zu hoch gegriffen, wenn wir die EM-Teilnahme 2020 als Ziel ausgeben. Aber es wird schwer genug. Wenn ich  mitbekomme, wie kleinere Nationen in Trainingszentren, Stadien, in die Infrastruktur und in die Zukunft investieren, dann müssen wir als Österreich auch aufpassen. Dass wir nämlich nicht nur versuchen, die Großen zu jagen, sondern auch diese Teams im Auge haben, die hinter uns sind. Länder wie Bosnien oder auch die Ungarn sind uns in Sachen Infrastruktur vielleicht sogar schon einen kleinen Schritt voraus. In Österreich wird oft der Fehler gemacht, dass  man  nur in der Gegenwart denkt und lebt."

 

"In Österreich wird oft der Fehler gemacht, dass man nur in der Gegenwart denkt und lebt." - Sebastian Prödl

... Franco Foda und Marcel Koller:

"Marcel Koller war der richtige Trainer zum richtigen Zeitpunkt. Irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, wo wir als Gegner mehr respektiert wurden, wo unser Stil auch analysiert wurde, und wo dann die Teams gegen uns anders gespielt haben. Das müssen wir uns ankreiden lassen. Franco Foda setzt extrem viele Spieler ein und probiert einige taktische Formen aus. In den drei Sommerspielen haben wir drei verschiedene Systeme gespielt. Das stärkt denKonkurrenzkampf und macht es für den Gegner auch nicht so leicht, sich auf uns einzustellen."

 

... seine WM-Erkenntnisse:

" Man weiß heute ja praktisch alles über den Gegner. Alles ist digitalisiert, die Spieler werden per GPS verfolgt. Du kannst in Echtzeit die Daten abrufen, kennst die Passgeschwindigkeiten jedes einzelnen Fußballers, seine Laufwege, seine Stärken und Schwächen. Ich glaube, dass viele Favoriten auch deshalb so früh ausgeschieden sind, weil man von diesen Teams alles wusste. Weil sie bekannt waren für ihr typisches Spielsystem. SpanienDeutschlandArgentinienPortugal – Herbert Prohaska hat gemeint, dass sich diese Mannschaften alle auf ihren Superstar verlassen hätten. Ich bin der Meinung: All diese Teams hatten nur eine Variante, um zum Erfolg zu kommen."

 

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