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Fritz Stuchlik zu WM-Referees: "Einheitliche Entscheidungslinie feststellbar"

Der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Fritz Stuchlik hat sich mit LAOLA1 über die Schiedsrichterleistungen und den Videoschiedsrichter bei der WM unterhalten.

"Das VAR-System ist kein perfektes System, das den Fußball in die absolute Gerechtigkeit erhebt." - Fritz Stuchlik

Ex-Schiedsrichter Fritz Stuchlik im LAOLA1-Interview über ...


... die Schiedsrichterleistungen bei der WM im Allgemeinen: "Ich denke, wir hatten eine WM, bei der die wichtigen Entscheidungen im Wesentlichen gepasst haben. [...] Es war eine ziemlich einheitliche Entscheidungslinie feststellbar. Das ist gar nicht so leicht bei 64 Spielen und dazu Spielleitern aus allen Kontinenten."

... den Video Assistant Referee: "Der VAR hat bei der WM wirklich gut funktioniert. Die Anzahl der "Eingriffe" ist überschaubar geblieben, wobei im Hintergrund ja viele Szenen überprüft wurden. Eine Kommunikation mit dem Schiedsrichter fand allerdings nur in den verhältnismäßig wenigen Fällen statt, in welchen von einem offensichtlichen Fehler des Schiris ausgegangen wurde."

... eventuelle Verbesserungen am VAR: "Es darf [...] keine "Anlass-Gesetzgebung" erfolgen und ständig etwas geändert werden. Alle am Fußball beteiligten Personen benötigen Zeit, um Erfahrungen zu sammeln und daraus dann in der Folge die richtigen Schlüsse zu ziehen."

... öffentliche Kritik am VAR: "Das VAR-System ist kein perfektes System, das den Fußball in die absolute Gerechtigkeit erhebt. Selbst bei einer 90:10-Entscheidung, wo man durchaus der Meinung sein kann, dass die vom Schiri nicht getroffene Entscheidung die bessere gewesen wäre, heißt es nicht, dass dadurch eine klar unrichtige Entscheidung getroffen wurde. Jedes andere Vorgehen würde die Anzahl der Unterbrechungen erhöhen und damit der Dynamik des Fußballs schaden."

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