Didi Kühbauer: "Wäre dumm, nach einer Momentaufnahme die Ziele neu zu definieren"
Der SKN St. Pölten befindet sich nach vier Runden ungeschlagen auf Rang zwei. Vor dem Spiel gegen die Austria spricht er im 'Standard' über die Momentaufnahme, die nichts ändert.
Dietmar Kühbauer im Gespräch mit dem Standard über ...
... die gegenwärtige Situation:
"Man konnte nicht damit rechnen. Ich hätte nix dagegen, wenn wir in diesem Film noch ein bisserl drinnen bleiben. Aber wir wissen, dass es auf Dauer nicht unser Platz sein kann. Es wäre dumm, nach einer Momentaufnahme die Ziele komplett neu zu definieren. Wir müssen unsere Punkte hart erarbeiten, können im Konzert der Großen auf Sicht nicht mitspielen."
... die Dinge, die er im Vergleich zur Vorsaison anders macht:
"Wir haben für keinen Spieler Geld ausgegeben. St. Pölten ist eine Adresse, an der sich der Gegner nicht erholen kann, sondern hart kämpfen muss – wie früher in Mattersburg. In der Vorsaison waren wir ein Durchhaus, 77 Gegentore sprechen Bände. Wir haben hinten Stabilität reingebracht. Wohin die Reise geht, kann man nicht sagen. Wir können nicht fünf Stufen auf einmal nehmen."
... sein Image:
"Das Image hat mich verfolgt, ich weiß nicht, warum. Ich war immer ein Teamplayer und an gemeinsamen Lösungen interessiert. Ich habe nirgendwo Scherbenhaufen hinterlassen. Fünf oder sechs Kühbauers in einer Mannschaft wären zu viele, das geht gar nicht. Aber wir müssen darauf achten, dass wir die Spieler nicht zu glatt schleifen. Jeder braucht seine Zeit, man muss die schwierigen Charaktere kanalisieren, aber wir müssen ihnen die Stärken lassen. Wir wollen immer die Braven, das fängt schon unten in der Ausbildung an. Das ist schlecht. Wir brauchen weniger Angepasste."