Stephan Reiter über den neuen TV-Vertrag: "Wir dürfen keine Luftschlösser bauen"

Im Interview mit der APA nimmt Salzburgs wirtschaftlicher Geschäftsführer zu den aktuellen TV-Rechteverhandlungen der Bundesliga Stellung.

Stephan Reiter …

… über die Einschätzung der Situation der TV-Sender: "Sky könnte mit Exklusivität seine Abos weiter pushen. Und für den ORF ist sicher auch ein gewisser Druck da, weil er im Fußball bald keine internationalen Rechte (Champions League und Europa League, Anm.) mehr hat.“

 

… über den internationalen Vergleich: "Wir haben im Vergleich mit anderen Ligen schon ein deutliches Defizit. Dass wir keinen Riesenwettbewerb der Privatsender und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Österreich haben, ist bekannt und für das Produkt TV-Fußball sicher nicht von Vorteil. Man darf keine Luftschlösser bauen".

 

… über die Wichtigkeit der Live-Spiele im Free-TV: „Es muss nicht Free-TV um jeden Preis sein. Natürlich sind ORF-Sonntagsspiele gerade für uns interessant, weil wir aufgrund unserer Erfolge und der regelmäßigen Teilnahme in der Europa League oft dabei waren. Aber man muss auch bei den Einschaltquoten die Kirche im Dorf lassen.“

 

… über die Werbewerte mit oder ohne Free-TV: „Es hat in den vergangenen Jahren eine starke Verschiebung der Werbewerte hin zum Online-Bereich gegeben. Auch über Social Media generieren wir mittlerweile für unsere Partner einen enormen Werbewert."

 

… auf die Frage, ob Salzburg in Punkto TV-Vermarktung einen Alleingang wagen könnte: "Wir können uns nur gemeinsam vermarkten. Wir können ja nicht gegen uns selbst spielen. Es muss eine gewisse Solidarität unter den Clubs geben, anders ist eine TV-Vermarktung nicht sinnvoll."

 

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