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Damir Canadi: „Das hat wehgetan“

Im Interview mit laola1.at spricht Damir Canadi über den Erfolgslauf in Griechenland und blickt noch einmal auf die Zeit bei Rapid zurück.  

Die wichtigsten Aussagen von Damir Canadi im laola1.at-Interview:

 

Damir Canadi …

… auf die Frage, ob es eine Überwindung war, sofort wieder als Trainer weiterzumachen: „Es ist mir nicht so leicht gefallen, so schnell wieder in einen Job einzusteigen. Die Berichterstattung, vor allem wie ich als Mensch dargestellt wurde, war unter der Gürtellinie. Das hat wehgetan. (…) Ich bin sehr froh über diese Entscheidung, weil ich es dann viel besser verarbeiten konnte.“

 

… auf die Frage, wie er es sich erklären kann, dass es bei Rapid jetzt wieder läuft: „Für Erklärungen bin ich jetzt einfach zu weit entfernt, aber man sollte vielleicht einmal hinterfragen, warum es bei Rapid nicht funktioniert hat. Es klappt ja erst richtig gut, seit die vier Neuzugänge da sind, mit Schobesberger und Ljubicic sogar sechs. Davor stand der Klub auf Platz acht.“

 

… darüber, warum es bei Rapid nicht geklappt hat: „Faktum ist, es waren viele Führungsspieler angeschlagen, Stefan Schwab war mit Knöchelbruch out, Schobesberger, Murg, Schaub ständig verletzt, daher waren keine Außenbahnspieler da. Schrammel war ständig angeschlagen, ich hatte keine Außenverteidiger. Man braucht sich nur die Aufstellungen anschauen. Wöber war als linker Außenverteidiger geplant, den habe ich dann nach innen geholt, um ihm noch nicht so eine große Verantwortung zu übergeben und ihn zu entwickeln. Da war keine optimale Planung möglich, deshalb habe ich versucht, es zu verändern, der Verein hat sich weiterhin darauf fokussiert. Spieler, die teilweise gegangen und gekommen sind, waren schon im Vorhinein geplant. Alles in allem war es nicht leicht. Ich bin dennoch dankbar für die Erfahrung.“

 

… auf die Frage, ob er sich nach dem Rapid-Engagement verändert hat: „Nein, ich habe mich als Mensch nicht verändert und gehe hier nicht anders damit um als bei Simmering, Fortuna, Donau, Lustenau, Altach oder Rapid. Ich arbeite mit denselben Methoden, das hat bei acht Mannschaften sehr gut funktioniert. Ich bewege auf mentaler Ebene in der Gruppenführung extrem viel. Es geht nicht nur ums Taktische, sondern um Vertrauen, Ehrlichkeit und Offenheit. Ich habe mich nie anders charakterisiert und arbeite mit demselben Modell wie Rapid. Aber wenn etwas nicht passt und ich erkenne eine Komfortzone oder Zufriedenheit in einem Team, ist es meine Aufgabe als Trainer, das anzusprechen. Auch wenn dann ein paar beleidigt sind.“

 

... darüber, warum es aktuell so gut läuft in Griechenland: "Ja, mit Xanthi spielten wir zuletzt gegen einen direkten Konkurrenten, auch Asteras Tripolis ist finanziell über uns zu stellen. Wir haben es bisher gut hingebracht. Wir hatten überhaupt keine Verletzten, keine Rote Karte und können derzeit das Optimale aus der Mannschaft herausholen. Das ist momentan sicher auch der Schlüssel zum Erfolg. In der Breite sind wir natürlich nicht so aufgestellt wie die Top-Klubs."

 

>>> Link-Tipp: Das gesamte Interview mit Damir Canadi auf laola1.at

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