Im Interview mit meinfussball.at spricht Frenkie Schinkels über ein jähes Ende beim SKN St. Pölten.
Vor wenigen Tagen hatte Frenkie Schinkels noch seinen "großen Auftritt" auf der Rapid-Pressekonferenz (siehe Video unten), zwei Tage später muss er bei den Niederösterreichern den Hut nehmen. Im Gespräch mit meinfussball.at meint Schinkels in einer ersten Reaktion: "Ich habe schon gespürt, dass hinter meinem Rücken etwas läuft. Ganz auf der Nudelsuppe bin ich ja auch nicht daher geschwommen."
Schinkels geht gegen seinen Ex-Klub im Interview in die Offensive und meint, dass mit seinem Nachfolger Markus Schupp bereits im Winter verhandelt wurde. "Fakt ist, dass schon im Winter mit Markus Schupp verhandelt wurde und offenbar längst feststand, dass es für mich keine Zukunft beim SKN gibt. Das ging alles von Tröstl (Anm.: Präsident des SKN St. Pölten) aus, der mich offenbar unbedingt weghaben wollte und jenes Gremium, das über mich entscheidet, auf seine Seite brachte. Das ging aber nicht ganz ehrlich zu", so Schinkels.
Dass der peinliche Auftritt bei der Rapid-Pressekonferenz den Anstoß zum Ende von Schinkels gegeben haben soll, glaubt Schinkels nicht. "Nein, nein, das hatte nichts mit dem Rapid-Spiel zu tun. Das stand schon vorher fest", so der ehemalige Nationalspieler.
Seine eigene Bilanz verteidigt Schinkels: "Fallmann war meine Erfindung. Im Jahr darauf sind wir Meister geworden, obwohl wir mit dem LASK einen Konkurrenten hatten, der ein weit höheres Budget zur Verfügung hatte. Heuer haben wir den Klassenerhalt geschafft. Mit dem niedrigsten Budget aller zehn Bundesligisten und mit 37 Punkten. Und wir hätten das nicht geschafft, wenn wir uns nicht im Herbst von Karl Daxbacher getrennt hätten", so Schinkels, der Tröstl abermals attackiert: "Tröstl war damals übrigens der Einzige, der gegen die Daxbacher-Ablöse gestimmt hat. Die Abstimmung ist 8:1 ausgegangen. Das war vielleicht unpopulär, aber notwendig. Und zudem habe ich durch Transfers noch Geld in die Kassa gebracht. Ich kann in den Spiegel schauen. Ich weiß nicht, ob das alle anderen auch können."