Sturm-Präsident Christian Jauk: "Sind in der Stadionfrage äußerst ungeduldig"

Sturm Graz Präsident Christian Jauk ist mit der Stadionsituation in Graz unzufrieden und warnt, den Anschluss zu verlieren.

Während in Wien die neuen Stadien aus dem Boden schießen und geschossen sind (Ausnahme Ernst Happel Stadion und Hohe Warte) und in Linz relativ konkret über einen Neubau eines LASK-Stadions gesprochen wird, ist man in Graz mit der aktuellen Situation gar nicht zufrieden. "Ich kann nur sagen, dass wir in der Zwischenzeit schon äußerst ungeduldig sind, weil sich die Gespräche ziehen", sagte Präsident Christian Jauk (siehe Artikel auf laola1.at).

 

20. Geburtstag

Mittlerweile ist das aktuelle Stadion 20 Jahre alt, das am 9. Juli 1997 damals als eines der Schmuckstücke in Österreich eröffnet wurde. Mittlerweile gehört das Stadion mindestens generalsaniert.

 

Einer der offensichtlichen Gründe, warum Graz ins Hintertreffen geraten ist: "Im Zuge der EM 2008 hat es in Österreich in vielen Bundesländern ein Aufrüsten der Infrastruktur gegeben. Graz war damals nicht dabei. Damals gab es eine politische Entscheidung in der Steiermark, die hieß: 'Das wollen wir nicht haben.'" Und: Jauk zufolge hat man in Linz bereits 30 der benötigten 40 Mio. Euro für ein neues Stadion zusammen. "In Linz ist man soweit. Ich kann es nicht verifizieren, aber 30 der gewünschten 40 Millionen sind offenbar fixiert. Es ist natürlich deshalb eine politische Diskussion, weil die Gugl vor einigen Jahren um 33 Millionen Euro renoviert wurde", berichtet Jauk.

 

7 von 12 Mio. Euro fehlen noch

Und in Graz? Da wurden in einer ersten Phase rund 5 Mio. Euro für Technik und Leitungen investiert, was für die Fans zwar indirekt Verbesserungen mit sich bringt, aber nicht offensichtlich den Komfort erhöht. Vor einiger Zeit wurden aber insgesamt 12 Mio. Euro für die Renovierung versprochen, die zweite Tranche in der Höhe von 7 Mio. Euro ist aber aktuell nicht beschlossen worden.

 

Jauk ist daher verärgert: "Was die Geschwindigkeit betrifft, ist das nicht zufriedenstellend. Denn danach braucht man ja auch noch die Umsetzungsphase. Das heißt, wenn wir den Beschluss haben, braucht man weitere rund zwei Jahre, bis das auch im Stadion sichtbar sein wird und wir für den Stadionbesucher hoffentlich jenen Mehrwert erzielen, den wir uns vorstellen.“

 

Noch kein Budget

Ein klares Bekenntnis der Politik sei zwar vorhanden, doch noch sei nichts budgetiert. Die finale Unterschrift fehle daher. Jauk abschließend: "Es geht um die Entwicklung des Fußballs. Das Stadion ist genauso wie andere Themen, etwa das TV-Geld, eine Basis für die Weiterentwicklung. Die Vertreter von Rapid haben mir in Gesprächen bestätigt: Mit dem neuen Stadion wurde ein finanzieller Quantensprung vorgenommen, Ähnliches erwartet die Wiener Austria. Für uns ist diese Frage essentiell, was die wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten Jahren betrifft."

 

>>> Ungewöhnliche Trikots von St. Pauli