Social Media in den österreichischen Fußballklubs
Vor einigen Wochen haben wir die Bundesliga- und Ersteligavereine zu Ihrem Umgang mit Social Media befragt. Wir wollten wissen wo Social Media im Verein angesiedelt ist, welche Ziele damit verfolgt werden und wie man damit umgeht, dass Spieler in diesen N
Aus der Bundesliga waren die Vereine FK Austria Wien, SV Josko Ried und SK Rapid so freundlich uns zu unterstützen. Aus der Ersten Liga erreichten uns Antworten von Cashpoint SCR Altach, LASK, Blau Weiß Linz, SKN St. Pölten und dem First Vienna FC 1984. Wir bedanken uns auf diesem Weg für den Einblick in ihre tägliche Vereinsarbeit, den sie unseren Lesern und uns gewähren.
Facebook, Twitter & Co
Die Frage, welche Kanäle bedient werden, bringt eine zu erwartende Reihung: Facebook (8) vor Twitter (7) vor Google(3) und Youtube(3) vor Foursquare(2). Einzig die beiden Erstligisten Vienna und der SKN St.Pölten befeuern im Zuge ihrer Medienarbeit alle Kanäle. Wie sich später noch herausstellen wir, leisten die beiden Erstligisten sehr gute Arbeit im Bereich Social Media.
Wer
Angesiedelt ist die Betreuung der Kanäle zumeist in der Marketingabteilung. Von den Bundesligavereinen werden Abteilungen damit beschäftigt, in der Erste Liga sind zumeist Einzelpersonen genannt.
Was uns zu den Zielen bringt, die dabei verfolgt werden: Diese reichen von einer schlichten Verbreitung von Spielinformationen und Ticketpreise via Facebook bis hin zum Versuch so viel Feedback als möglich einzuholen. Zumeist wird auch die Nähe zum Fan hervorgehoben. Man weiß diese zu schätzen und zu nützen.
"Mündige Aushängeschilder"
Von flächendeckender Nutzung der Spieler von Facebook, Twitter & Co kann keine Rede sein. "Vereinzelt" und "Teilweise schon" und "nur privat" sind die häufigen Antworten. In diesem Bereich tut sich die Wiener Austria hervor: hier twittern bereits 7 Spieler aktiv. In Österreich ein Spitzenwert.
Offizielle Facebookfanpages wurden von keinem Klub genannt.
Die Verantwortung für die geposteten Inhalte sehen die Vereine auch ausschließlich bei den Spielern. Sie werden als "mündige" "Aushängeschilder" des Vereins gesehen. Man baut auf deren Verantwortlichkeit.
Socialmediacoaching? Noch nicht
Die Praxis gibt ihnen recht: Es gab gab bisher keine nennenswerten verbalen Ausrutscher der Spieler. Wenn es diese in Zukunft geben sollte würden Einzelcoachings durchgeführt werden. Präventiv sind diese aber in keinem Verein geplant bzw. umgesetzt.
Ausnahme hierbei sind die Wiener Austria, der LASK und die Vienna: Am Verteilerkreis bietet man den Spielern Mediencoachings -allerdings ohne spezielle Socialmediaausrichtung- an. In Linz und auf der Hohen Warte seien solche Coachings fix in der Zukunftsplanung verankert. Auch in dieser Frage überraschen die Erstligisten mit Weitblick.
Vienna und Rapid erarbeiten übrigens gerade an Social-Media-Guidelines für die Spieler. Beide Vereine haben zugesagt, diese nach Fertigstellung 90minuten.at zur Verfügung zu stellen.
Ausblick
Soweit der Überlick darüber wie die österreichischen Vereinslandschaft Social Media für sich nutzt. Wir werden die teilnehmenden Klubs im Detail unter die Lupe nehmen und Woche für Woche portraitieren. Stay tuned!
Hinweis in eigener Sache