Schwalbenkönig Timo Werner? 'Das macht jeder Stürmer'
In Sky90 - die KIA Fußballdebatte sprachen u.a. die beiden früheren Nationalspieler Uli Stein und Frank Mill über das Geschehen am 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga.
Frank Mill (Ex-Torjäger Mönchengladbach und Dortmund) ...
… zur „Schwalbe“ des Leipzigers Timo Werner: „Das macht jeder Stürmer, ich habe es auch oft gemacht. Ich glaube aber nicht, dass er sich damit in der ersten Minute einen Gefallen getan hat. In der Szene gab es ja gar keinen Körperkontakt. Ich sehe da nichts Cleveres.“
… zur Zukunft von Gladbachs Coach André Schubert: „Es hängt alles vom Tabellenplatz ab. Wenn man irgendwann noch weiter nach unten abrutscht, dann muss man sich etwas anderes einfallen lassen. Fußball ist kurzlebig und nur der Erfolg zählt.“
… zu Thomas Müller: „Er wird demnächst wieder treffen, und dann wird er in fünf Spielen zehn Tore schießen. Wichtig ist, dass er immer an sich glaubt. Das ist so ein guter Spieler, der sich in jedem Spiel Chancen erarbeitet. Irgendwann gehen die wieder rein.“
Uli Stein (Torwart-Legende) ...
… zur „Schwalbe“ des Leipzigers Timo Werner: „Wenn es so etwas nicht geben würde, dann wären wir 1974 nicht Weltmeister geworden. Bernd Hölzenbein hat damals so eine ähnliche Schwalbe gemacht. Aber das war schon grob unsportlich, da war null Kontakt. Mit Naldo hatte das nichts zu tun, er ist ja noch zwei Meter weiter gelaufen. Das war die schlimmste Schwalbe, die ich bisher in meiner Laufbahn gesehen habe.“
… zur Rechtfertigung von Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick: „Er ist ja schon Brillenträger. Da sollte er mal den Augenarzt wechseln und sich eine neue Brille holen. Wenn er das im Nachhinein immer noch nicht als Schwalbe sieht, dann ist er fernab jeder Realität. Er steht zu dem Betrug, findet das gut und untermauert das auch noch. Das ist sicher für das Image des Vereins und von Ralf Rangnick nicht förderlich.“
… zu den Problemen beim HSV: „Es ist vieles schief gelaufen beim HSV in den letzten Jahren. Man hat bei der Kaderplanung viele Fehler gemacht und viele Fehleinkäufe getätigt. Dann hat man viel Unruhe im Verein gehabt. Das geht auch nicht spurlos an der Mannschaft vorbei. Man hat das Negative immer noch getoppt und Glück gehabt, dass sich noch zwei schlechtere Mannschaften gefunden haben. Die Außendarstellung des HSV muss wesentlich besser werden, das ist eine Katastrophe. Man fragt sich, was die da für Leute am Werk haben. Das ist sehr bedenklich.“
… zur Frage, ob er sich ein Engagement als Sportdirektor beim HSV vorstellen könne: „Mich würde das schon reizen. Alleine aus dem Grund, weil wir uns aus der zweiten Reihe immer Urteile anmaßen, ohne selbst in der Verantwortung zu sein. Ich würde gerne mal die Chance kriegen, um zu zeigen, ob ich es wirklich besser kann. Wenn man sich mit dem Verein nicht einlässt, mit wem dann. Es ist nach wie vor ein Traditionsverein. Es ist mein Verein, ich bin ja beim HSV groß geworden. Das wäre sensationell. Aber die Wahrscheinlichkeit ist ja gering, ich müsste ja vom Himmel fallen. Ich weiß nicht, ob ich das überleben würde. Wenn ich diesen Posten übernehmen würde, dann würde ich ohne Herrn Peters entscheiden. Ich weiß nicht, warum der so einen großen Einfluss hat. Das ist mir ein Rätsel.“