Franco Foda: 'Wir müssen jetzt einfach weiterarbeiten'
Der SK Sturm Graz verliert mit 0:2 (0:1) gegen den SK Rapid Wien. Alle Stimmen zum Abschluss der 23. Runde bei Sky Sport Austria.
Thorsten Schick (Sturm Graz):
...über das Spiel: „Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, wir hatten mehr vom Spiel, Rapid hat nur eine Torchance gehabt und ist in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit haben sie es dann clever gemacht und verdient gewonnen. Wir haben wieder viel investiert in das Spiel, wir haben uns alle darauf gefreut und haben alles gegeben, aber zurzeit will es mit dem Toreschießen noch nicht sein.“
...über die restliche Saison: „Jetzt müssen wir so viele Punkte wie möglich holen. Wir haben jetzt im Frühjahr zwei Unentschieden geholt und zweimal verloren, wir können jetzt keine Ansprüche stellen. Wir haben zu wenig Punkte, das ist ein Fakt und heute haben wir wieder keine Punkte geholt. Von irgendwelchen Tabellenplätzen zu reden ist der falsche Weg, wir müssen von Spiel zu Spiel schauen und am Ende sehen wir auf welchem Platz sind.“
Franco Foda (Trainer Sturm Graz):
...über das Spiel: „Wir haben sehr gut angefangen, haben 30 Minuten sehr gut gespielt, hatten die besseren Torchancen und hätten am Anfang in Führung gehen können. Dann sind wir in einer Phase in Rückstand geraten, in der man nicht das Gefühl hatte, dass wir ein Gegentor erhalten. Nach der Halbzeit haben wir bis zu dem Pfostenschuss zu lange gebraucht um Torchancen zu kreieren, das war über weite Strecken doch zu wenig. Das erste Tor darf so nicht passieren, beim zweiten Tor haben wir nach unserem Pfostenschuss einen Konter bekommen, den man einfach besser verteidigen muss. Am Anfang der zweiten Hälfte haben wir zu umständlich, zu langsam gespielt, das war mehr oder weniger Stückwerk und wir waren nicht mehr so zielgerichtet wie in den ersten 30 Minuten.“
...über den Start ins Frühjahr: „Wir müssen jetzt einfach weiterarbeiten. Wir konnten jetzt im Frühjahr noch kein Spiel gewinnen, wir müssen einige Dinge besser machen, weiter trainieren und arbeiten und damit das Glück erzwingen.“
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Richard Strebinger (Rapid Wien):
...über das Spiel: „Wir sind heute eindrucksvoll zurückgekommen. Das ist nicht selbstverständlich nach so einem Spiel, aber das zeigt was für einen Charakter wir haben und was für ein Selbstvertrauen in unsere Stärken. Alles in allem war der Sieg verdient heute. Natürlich hätten wir gern ein anderes Ergebnis am Donnerstag gehabt, aber das sind andere Bewerbe, in der Liga ist es genauso wichtig drei Punkte zu holen. Das haben wir heute geschafft und deswegen sind wir glücklich.“
...über das dritte Ligaspiel in Folge ohne Gegentor: „Man freut sich immer zu Null zu spielen, aber das ist ein Verdienst der ganzen Mannschaft. Ich spreche allen ein Kompliment aus wie sie gekämpft haben drei Tage nach so einem Spiel, das zeigt unseren Charakter, unsere Kampfstärke und unsere Qualität. Wenn man zu Null spielt hat man nicht so viel falsch gemacht.“
Philipp Schobesberger (Rapid Wien):
...über das Spiel: „Das war die richtige Reaktion auf die klare Niederlage in Valencia, so haben wir uns das vorgestellt. Wir können zufrieden sein mit einem 2:0 in Graz, hier ist es nicht so leicht zu spielen und deswegen sind wir sehr zufrieden.“
...über seine Treffer: „Das ist eh Zeit geworden, es ist in letzter Zeit nicht so gelaufen und ich hoffe, dass es jetzt wieder ein bisschen besser geht. Normal treffe ich immer nur einmal, aber ich bin froh, dass ich heute mit zwei Toren der Mannschaft helfen konnte.“
Zoran Barisic (Trainer Rapid Wien):
...über das 0:6 gegen Valencia: „Wir haben mit der Mannschaft das Spiel besprochen und die Situation. Es ist wichtig, dass man sich der Kritik stellt, aber auch seine Lehren daraus zieht und so schnell wie möglich wieder in die Spur findet. Solche Niederlagen passieren im Sportlerleben einfach und wenn man damit nicht zurechtkommt, dann sollte man keinen Sport ausüben. Deswegen ist es jetzt wichtig sich dieser Herausforderung zu stellen, die Niederlage hat eine Wunde hinterlassen aus der irgendwann eine Narbe wird, aber das wichtigste ist jetzt was wir daraus machen. Die Erwartungshaltung war sehr groß, die Spieler haben sich schon nach der Auslosung auf die Partie gefreut. Die Niederlage ist natürlich bitter, aber wenn mir jemand sagt, dass wir in den nächsten Jahren immer in das Sechzehntelfinale kommen, dann würde ich das sofort unterzeichnen. Für mich persönlich war das Ausscheiden gegen Helsinki viel schlimmer als das 0:6 in Valencia.“
...über das Spiel: „Die Mannschaft hat ein sehr gutes Spiel abgeliefert, vor allem wenn man bedenkt in was für einer Situation wir waren. Ich freue mich irrsinnig für die Fans, meine Mannschaft und ein bisschen für mich. Wir haben etwas tiefer verteidigt, in der ersten Halbzeit hat man ein bisschen die Verunsicherung im Ballbesitz gehen, der Platz hat auch nicht so ein Aufbauspiel zugelassen. Aber die Mannschaft hat sich sehr gut darauf eingestellt und hat das, was wir besprochen haben, sehr gut umgesetzt. Sturm hatte nicht unbedingt die zwingenden Torgelegenheiten, sie hatten ein paar Standardsituationen und Distanzschüsse, aber ich kann mich an keine hundertprozentige Chance erinnern.“
...über Schobesberger: „Er hat gute Momente und auch weniger gute Momente gehabt im Frühjahr, aber das ist normal. Er war beim Bundesheer, hat einige Tage in der Vorbereitung gefehlt und da haben wir gewusst, dass es einige Zeit braucht bis er in seinen gewohnten Rhythmus kommt. Heute dürfte er ihn gefunden haben.“
Heribert Weber (Sky Experte):
...über das Spiel: „Rapid hat das Spiel ganz professionell nach Hause gespielt. Sie haben drei klare Torchancen gehabt, die Sturm Graz nicht hatte, davon haben sie zwei genutzt und deswegen geht der Sieg auch absolut in Ordnung. Bei Sturm Graz sieht man, dass die Mannschaft will und die Einstellung stimmt, aber wenn man so wenig Tore schießt und so oft hintereinander nicht getroffen hat, dann fehlt auch die Sicherheit.“
...über Rapid: „Sie haben sich heute gut präsentiert, sie haben sehr viel Augenmerk auf die Defensive gelegt und versucht schnell die Räume nach vorne zu nutzen und das ist ihnen vor allem durch Schobesberger zweimal sehr gut gelungen.“
...über Sturm: „Die Euphorie war da, die Atmosphäre im Stadion hat gestimmt und es hat auch schöne Angriffe gegeben, einige Distanzschüsse. Aber die Euphorie war nicht ausschlaggebend für die Fehler, die man in der Defensive gemacht hat. Tatsache ist, dass sie sich schwer tun zu gewinnen, wobei sich Rapid heute in der Defensive über weite Strecken sehr gut verhalten hat und kaum etwas zugelassen hat. Sie sind schon von hinten heraus nicht so ins Spiel gekommen, aber da sieht man, dass Unsicherheit vorhanden ist. Nicht nur weil kurz vor Transferende noch einige neue Spieler gekommen sind, die jetzt erst in die Mannschaft hineinfinden müssen und einige abgegangen sind, die das Spiel von dieser Mannschaft geprägt haben.“